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Im Kriechgang

Die Euphorie um das E-Auto wird von realistischeren Einschätzungen abgelöst.

von Horst Bauer

01/26/2012, 03:14 PM

Jetzt hat es also auch das "Auto des Jahres 2011" bis zu uns geschafft. Ausgezeichnet als erstes Großserien-Elektro-Auto, das nicht aus dem Umbau eines konventionell angetriebenen Modells hervorgegangen ist, polarisierte der Nissan Leaf schon bei seiner Premiere vor zwei Jahren die Fachwelt.

Dem Vorschuss-Lorbeer, den er von vielen Experten als technisch aufwendig und konsequent auf E-Betrieb ausgerichtetes Auto umgehängt bekommen hat, konnte er dann in der Realität nicht ganz gerecht werden. Was weniger an der Leistung der Ingenieure lag, die ein problemlos fahrbares Auto mit gutem Handling und solidem Nutzwert abgeliefert haben, als daran, dass die Zeit eben noch nicht reif war für die massenhafte Verbreitung reiner Elektroautos.

Auch wenn Teile der Autoindustrie, Medien und Politik einen künstlichen Hype um das E-Auto entfachten, die Realität sieht eben doch noch anders aus.

Bemerkt wurde das aber erst, als die ersten konkreten Modelle auf dem Markt waren und die euphorischen Prognosen an den realen Verkaufszahlen gemessen werden konnten.

Dabei kommt die wahre Nagelprobe für die Marktfähigkeit des reinen E-Auto erst, wenn einmal alle Fördertöpfe ausgeschöpft sind und alle öffentlichen Stellen zumindest ein Herzeige-Modell im Fuhrpark haben. Dann wird es sich bei den aufs Geld schauenden Privatkunden mit Hybrid-, Diesel- und verbrauchsoptimierten Benzinern messen müssen – und seinen realistischen Platz in einer Marktnische beziehen können, ohne die Welt retten zu müssen.

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