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Fahrbericht

Jaguar: Ausfahrt mit dem neuen "Einsteiger-F-Type"

Ein Jaguar F-Type mit 2-Liter-Vierzylinder? Geht das? Die erste Ausfahrt schafft Klärung.

von Michael Andrusio

08/03/2017, 07:51 AM

Schlagkräftiges Argument für den Vierzylinder im F-Type wird wohl letztendlich doch der Preis sein. Normalerweise fallen einem bei so einem Sportwagen eher andere Vorzüge ein, keine Frage. Aber im Fall des neuen Vierzylinder-Turbo im F-Type macht die Preisreduktion über 17.000 Euro aus. Für das Coupé bedeutet das einen Einstiegspreis von 63.800 Euro (statt 80.850) und für das Cabriolet 71.750 (statt 89.200).

Zu danken ist das der günstigeren NoVA-Einstufung, die hier bei 15 Prozent liegt. Das mag jetzt vermuten lassen, dass man es mit einem britischen Sparpaket zu tun hat. Dem ist aber nicht so. Schon die Eckdaten machen deutlich, dass dies – auch mit zwei Zylindern weniger – ein echter Sportwagen ist. Der 2-Liter-Vierzylinder-Turbo, der der hauseigenen Ingenium-Motorenreihe entstammt, leistet 300 PS, das maximale Drehmoment von 400 Nm liegt bereits bei 1500 U/min an. Auf 100 km/h beschleunigt der F-Type in 5,7 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit gibt Jaguar mit 249 km/h an.

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Noch eindrucksvoller als die nackten Zahlen ist aber das Fahrerlebnis im F-Type. Uns wurde für das erste Kennenlernen das Cabriolet zugewiesen (was wir angesichts des sonnigen, warmen Sommertags dankend annahmen).

Der Vierzylinder erweist sich als rundum stimmige Motorisierung für den F-Type. Der Motor liefert schon aus dem Drehzahlkeller ausreichend Kraft, wobei der Schub mit zunehmender Drehzahl zunimmt. Der Sound wird mit steigender Drehzahl kernig, ist aber nicht laut. Wer mag, kann mittels Knopfdruck die Klappen im Auspuffstrang betätigen und so den Klang etwas sportlicher tunen.

Nur Automatik

Perfekt dazu passt auch das 8-Gang-Automatikgetriebe. Die Option von Zeit zu Zeit mittels Schaltwippen durch die Gänge zu surfen, wählt man im F-Type auch gern – sonst überlasst man dem Schaltknecht die Arbeit, vor allem wenn man beim Offenfahren Landschaft und Wetter genießen will. Das 6-Gang-Schaltgetriebe bietet man für den Vierzylinder übrigens nicht an, weil es ohnehin ein Minderheiten-Programm bleiben würde, erklärt uns der zuständige Produkt-Manager.

Wenn es flotter gehen soll, erweist sich der Briten-Sportler als agil und präzise, wobei es beim Vierzylinder weniger Gewicht auf der Vorderachse gibt, was dem Handling natürlich gut tut.

Aus technischer Sicht ist Jaguar besonders stolz auf die selbst entwickelten und patentierten Kontroll-Algorithmen für den elektrohydraulischen Ventiltrieb. So ist es möglich, den Hub der Einlassventile über das gesamte Drehzahlband variabel zu steuern. Somit ist jederzeit die Leistung abrufbereit und gleichzeitig werden Verbrauch und Emissionen reduziert. Den Verbrauch gibt Jaguar übrigens mit 7,2 Liter (NEFZ) an.

Optisch ist der Jaguar F-Type daran zu erkennen, dass es nur ein, zentral angeordnetes Auspuffendrohr gibt. Das wird vielleicht nicht jedem gefallen und wäre das einzige Manko, das und während der Testfahrt aufgefallen wäre.

Wer zwei Rohre will, muss den V6 nehmen und vier bleiben dem Achtzylinder vorbehalten.

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