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Japan: Engpässe bei "Glitzer-Lack"

Weltweit produziert nur ein einziges Werk den speziellen "Xirallic"-Lack. Und das steht in der Nähe des Unglücks-AKW Fukushima. Der Standort wurde evakuiert.

12/05/2011, 07:42 AM

Die Katastrophe in Japan sorgt in der Autobranche für Engpässe bei speziellen Fahrzeuglack-Pigmenten. Hersteller wie Chrysler, Toyota, General Motors und Ford nutzen in ihren Lacken ein Pigment mit dem Namen "Xirallic", das weltweit nur in einem Werk in der Nähe des Unglücksmeilers Fukushima produziert wird. Das Chemiewerk, das vom deutschen Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck betrieben wird, wurde im Zuge der Katastrophe evakuiert. Es sei unklar, wann Merck das Werk wieder eröffnen könne, sagte ein Unternehmenssprecher.

Der US-Konzern Chrysler hatte Händlern bereits mitgeteilt, es gebe bei Fahrzeugen in zehn Farben Auftragsbeschränkungen - darunter zwei Schwarz- und drei Rottöne. Einer Chrysler-Sprecherin zufolge ist dies eine Vorsichtsmaßnahme. Auch andere Farbtöne seien von dem Ausfall betroffen. Konkurrent Ford verlangsamt unterdessen seine Produktion von Fahrzeugen in "Tuxedo black" und drei Rotvariationen. Einem Ford-Sprecher zufolge prüft der Konzern, ob nicht auch andere Pigmente für den speziellen Glanz-Effekt von "Xirallic" sorgen können. Auch der japanische Toyota-Konzern nutzt das Merck-Pigment. Soweit er wisse gebe es aber keine Auftragsbeschränkungen, sagte ein Sprecher.

Nach Auskunft von Merck ist es schwierig, die Produktion in ein anderes Werk zu verlagern. Nach Reparaturarbeiten werde es etwa vier bis acht Wochen dauern, bis die Produktion wieder aufgenommen werden könne. Xirallic-Pigmente basieren auf Aluminiumoxyd-Plättchen, die mit hochbrechenden Metalloxyden beschichtet werden. Die Pigmente erzeugen in Fahrzeuglacken einen starken Glitzereffekt, hohe Farbstärke und einen kräftigen Glanz. Durch Sonnenlicht soll der Effekt noch verstärkt werden.

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