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Zweirad-Test

Kawasaki J300 Special Edition: Mehr Grün für Großstädte

Hübsch und flott: Der erste Roller der japanischen Sportmarke im Test.

von Peter Schönlaub

06/09/2014, 05:42 PM

Steigende Stückzahlen und ein riesiges Kuchenstück vom Markt: Die Erfolgsgeschichte der Roller ist in den letzten Jahren so eindrucksvoll, dass es sich nur wenige Zweirad-Hersteller leisten wollen, davor die Augen zu verschließen: BMW führte vor zwei Jahren Scooter ein, Kawasaki legt heuer nach. In Zukunft planen sogar KTM und – gerüchteweise – Ducati auf kleinen Rädern mitzumischen.

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Das Problem für all die Newcomer: Einen Scooter von der Basis zu entwickeln ist teuer. Deswegen hat sich Kawasaki die Unterstützung des taiwanesischen Roller-Spezialisten Kymko gesichert. Rahmen, Motor und Antrieb entsprechen dem Kymko-Modell Downtown 300i. Bei der technischen Abstimmung hat Kawasaki aber genauso Hand angelegt wie beim Design, wo der Spirit der grünen Kultmarke ins Rollerhafte übersetzt werden sollte.

Das Ergebnis ist recht gut gelungen, auch wenn der J300 auf diese Weise keine Innovationen in die Scooterwelt einbringen kann. Stattdessen serviert er ein stimmiges Konzept ohne Experimente, garniert mit einer guten Prise Sportlichkeit.

Straff und stark

Diese Sportlichkeit manifestiert sich optisch in scharf geschnittenen Linien, die in der Version als Special Edition besonders gut zur Geltung kommen. Für 100 Euro Aufpreis erhält man hier eine Zweifarb-Lackierung mit traditionellem Kawa-Grün.

Technisch wurde die Dynamik der Marke mit einem eher straff abgestimmten Fahrwerk eingefangen – sowie mit einem motorischen Setup, das auf krispe Beschleunigung aus dem Stand abzielt. Dass dem 300-Kubik-Einzylinder dafür bei höherem Speed der Antritt fehlt, lässt sich leicht verschmerzen.

Auch das straffe Fahrwerk wird durch einen Kunstgriff konterkariert: Die Sitzbank ist für Scooter-Verhältnisse überaus gut gepolstert und komfortabel, was im Verlauf der Testfahrten auch von mehreren Sozia gelobt worden ist. Dass der Fahrer die Beine nur auf den flachen Bereichen des Trittbretts abstellen kann (nicht in Cruiser-Manier vorne), ist Geschmacksache.

Die aufwendige Polsterung des Sattels geht allerdings zulasten des Stauraums, der in dieser Klasse und bei diesen Dimensionen größer sein könnte. Mehr als einen Helm plus Kleinzeug bekommt man hier nicht unter. Eine im Alltag hilfreiche Fernentriegelung der Sitzbank per Knopfdruck steht ebenfalls auf unserer Wunschliste.

Apropos Liste: Kawasaki bietet für den J300 von Beginn an ein schlüssiges Zubehör-Programm an, mit dessen Hilfe man zum Beispiel die Raumnot durch Topcases lindern kann. Auch der serienmäßig eher magere Windschutz kann durch einen hohen Schild verbessert werden; und mit Decken und Stulpen verlängert man das Rollern weit in den Winter.

Kawasaki J300 Special Edition

Antrieb: 1-Zylinder-Motor, flüssig gekühlt, eine oben liegende Nockenwelle, 4 Ventile; Nasssumpfschmierung; elektronische Einspritzung; digitale Zündung; stufenloses Automatikgetriebe; Endantrieb über Riemen.

Hubraum: 299 cm³

PS/kW: 28/20 maximales Drehmoment:29 Nm bei 6250 U/min

Fahrwerk: Stahlrohrrahmen; vorne 37-mm-Telegabel,hinten Triebsatzschwinge mit zwei Federbeinen; Vorspannung hinten fünffach verstellbar; Federweg v/h 110/100 mm; vorne und hinten je eine Scheibenbremse (260/240 mm Durchmesser), jeweils mit Doppelkolbensattel; Antiblockiersystem; Reifen der Dimension 120/80-14 vorne und 150/70-13 hinten

Maße (L x B x H):2235 x 775 x 1260 mm Sitzhöhe: 775 mm Radstand: 1555 mm Nachlauf: 113 mm Zuladung: 165 kg Gewicht fahrfertig: 191 kg Tankinhalt: 13 Lite rVmax:130 km/h Testverbrauch: 3,9 l/100 km

Preis: 5650 €

Preis Testbike :5650 €

Motorbezogene Versicherungssteuer: 89,70 €

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