Kia Niro 2016
Kia Niro 2016

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Fahrbericht

Kia Niro: Der Pragmatiker

Am Steuer des neuen Vollhybrid-Modells aus Korea.

von Maria Brandl

08/03/2016, 06:57 AM

Beim ersten Beschnuppern in Korea im Vorjahr war noch vieles geheim. Diesen August wird der neue Kia Niro jedoch bereits bei den heimischen Händlern stehen. Erste Ausfahrten mit dem Bruder der Hyundai Ioniq waren vor Kurzem möglich.

Wie der Ioniq wird der Niro als Voll- und Plug-in-Hybrid sowie als Batterie-elektrische Version kommen. Als Erstes gibt’s den Vollhybrid, der einen 1,6 l Benziner mit einem E-Antrieb kombiniert (siehe "Technik"). Anders als der Ioniq ist der Niro nicht als Coupé ausgeführt, sondern als "Crossover", dem Sportage nicht unähnlich. Im Vergleich zu ihm hat der Niro einen um 30 mm längeren Radstand, ist aber um 125 mm kürzer.

Erste Fahreindrücke

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Der Einstieg in den Niro ist sehr bequem. Kopf- und Beinfreiheit vorne wie hinten sind auch für vier Personen mit 1,8 m großzügig. Dazu kommt ein Kofferraum mit 427–1425 l. Die Rückenlehnen sind getrennt umlegbar.

Das Cockpit ist sehr klar strukturiert und schnörkellos. Eine kleine Reminiszenz an früher ist die "Fußfeststellbremse" à la Mercedes. Die Abstimmung des Hybridantriebs ist sehr gut gelungen, das 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe fein darauf abgestimmt. Die Lenkpräzision ist, so der erste Eindruck nach den Proberunden, guter Durchschnitt, die Bremsen sind gut dosierbar.

Am besten genießen lässt sich der Hybridantrieb beim Dahingleiten, da bleibt der Verbrauch unter 4,5 l/100 km laut Bordrechner. Aber auch Beschleunigungen bergauf lassen kein Gefühl der lahmen Ente aufkommen. Erst der Druck aufs Gaspedal auf der Autobahn bei Tempo 120 bergauf zeigt die Grenzen des Temperaments auf, ohne jedoch den Niro zur aufheulenden Nähmaschine zu machen.

Der Lenker hat mehrere Fahrmodi zur Wahl. Der Bordrechner zeigt zudem auf, wie hoch der Anteil "aggressiven" oder spritsparenden Fahrens ist. Mit hohem "Aggressiv"-Anteil lässt sich der Verbrauch auch über 7 l/ 100 km treiben. Allerdings wird der Einfluss des Lenkers im aggressiven Fahrstil durch die Elektronik abgemildert, das hilft bei der Einhaltung der Verbrauchs- und Schadstoffvorgaben der ab 2017 vorgesehenen neuen Tests, die auch die tatsächlichen Emissionen beim Fahren regeln.

Der Niro startet im August und ist der erste Vertreter der neuen Familie. Nächstes Jahr folgt eine Plug-in-Hybridversion mit der Möglichkeit zum externen Laden der Akkus und mit mehr als 50 km elektrischer Reichweite, 2018 ist die E-Version geplant. Insgesamt will Kia bis 2020 elf E- und Hybridmodelle einführen. Sie sind neben neuen Verbrennungsmotoren (komplette Erneuerung bis 2020) die Säulen der Spritsparstrategie von Kia, um 2020 das Sparziel der EU von maximal 95 g/km als Mittel der Neuwagenflotte zu erreichen.

Der Niro ist mit zahlreichen Fahrassistenten optional auszustatten bzw. sind sie in den höheren Ausstattungsversionen inbegriffen, vom intelligenten Tempomaten bis zum Querverkehrsassistenten. Als eines der wenigen Hybridautos erlaubt er gegen Aufpreis auch einen Anhängerbetrieb (bis 1,3 t).

Der Niro wird in Österreich in vier Ausstattungen ab 26.290,– angeboten.

Kia Niro

Maße L x B x H 4355 x 1805 x 1535, Radstand 2700 mm, Lade- raum 427–1425 l, ab 1458 kg, Gesamtgew. 1930 kg, Anhänge- last gebr. 1,3 t (Extra). Tank 55 l.

Antrieb Frontantrieb, Vollhybrid. Benziner: 1,6 l Vierzyl., Direktein- spritzer, 105 PS, 147 Nm, E-Mo- tor: 44 PS, 170 Nm, Lithium-Io- nen-Polymer-Akku m. 1,56 kWh. Systemleistung 141 PS, 265Nm. E-Reichweite: max. 2 km. 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe.

Verbrauch 3,8 l/100 km, 88 g/km CO2.

Fahrleistung Spitze 162 km/h, 0–100 in 11,5 sec.

Österreich-Start August 2016.

Preis ab 26.290,–.

Garantie 7 Jahre/150.000 km.

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