Kia Soul EV 2014.
Kia Soul EV 2014.

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Fahrbericht

Kia Soul EV: Salon-Premiere schon gefahren

Erstes Kompakt-SUV mit reinem Elektroantrieb ist bereit.

von Horst Bauer

03/10/2014, 09:03 AM

Ganz ohne serienreifem Elektroauto im Angebot geht’s derzeit bei keinem großen Hersteller. Auch wenn sich die Verkäufe in unwirtschaftlich engen Grenzen halten, dem Image tut’s gut und man kann ja nie wissen, was den Gesetzgebern in nächster Zeit so einfällt.

Dieser Trend, sich gegen künftige Entwicklungen möglichst breit abzusichern, verhilft der Elektroversion des neuen Kia Soul zur Salon-Premiere in Genf. Die Koreaner gehen mit dem Soul EV auch in Österreich auf den Markt. Allerdings erst Ende des Jahres und in der Nachfrage angepassten homöopathischen Dosen.

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Bei einer ersten Ausfahrt mit dem Elektro-Soul auf deutschen Straßen zeigte sich, dass die Entwickler nicht nur auf die Details der Batterie- und Antriebstechnik geschaut, sondern sich auch in die Details der Anwendung vertieft haben. So versucht man dem Problem der Heizung bzw. Klimaanlage als reichweitenfressendem Stromverbraucher auch durch Detail-Tüftlereien beizukommen. Sitzt etwa nur der Fahrer im Auto, können Heizung und Gebläse auf der Beifahrerseite deaktiviert werden. Das spart Strom und lässt den Piloten klimatisch dennoch nicht in Urzeiten des Automobilismus zurückfallen.

Dem zweiten Hauptthema der E-Auto-Anwendung, der Rekuperation von Strom beim Bremsen, nähert man sich hingegen auf eher konventionelle Art. Statt wie etwa VW mehrere vom Fahrer manuell wählbare Rekuperationsstufen einzubauen, oder diese Entscheidung wie BMW beim i3 dem Piloten weitgehend aus der Hand zu nehmen, bietet Kia zwei Stufen an. Neben dem normalen Fahrmodus gibt’s noch einen via Wählhebel einlegbaren Bremsmodus für Bergabfahrten. Beide sind auch in dem auf Energiesparen optimierten Eco-Programm verfügbar.

Von den Fahrleistungen her gibt sich das erste Kompakt-SUV mit Stromantrieb keine Blöße. Tempo 100 wird in rund 12 Sekunden erreicht und auf der Autobahn schwimmt man mit Spitze 145 auch gut mit.

Energiedichte

Gespeist wird der E-Motor von einer Lithium-Ionen-Polymer-Batterie, deren hohe Energiedichte von 200 Wh/kg für bis zu 200 km Reichweite gut sein soll. Über die in der Praxis tatsächlich erreichbare Autonomie werden ausführlichere Tests Aufschluss geben. Geladen wird entweder 10 bis 13 Stunden lang (an einer Haushaltssteckdose) oder 25 Minuten (an einer 100-kW-Drehstrom-Säule, die es in Europa derzeit aber nirgends gibt). Ausgelegt ist die im Unterboden des Fahrzeugs platzsparend untergebrachte Batterie auf eine Lebensdauer von rund 3500 Ladezyklen (bei nicht allzu häufiger Anwendung der stärksten Schnellladung).

Über den Preis in Österreich darf noch spekuliert werden. Fest steht nur: Billiger als der konventionell angetriebene Soul wird auch der EV nicht.

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