Auf Rang drei folgt gleich der nächste Südkoreaner aus dem Doppelkonzern Hyundai-Kia: Kia verdient 911 Euro pro Auto (7,6% Marge).
Auf Rang drei folgt gleich der nächste Südkoreaner aus dem Doppelkonzern Hyundai-Kia: Kia verdient 911 Euro pro Auto (7,6% Marge).

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Kia Sportage auf großer Fahrt

Motor-KURIER-Abschlusszeugnis für das Kompakt-SUV nach einem Jahr zwischen Alpenpässen, Großstadt-Dschungel und Balkan-Pisten.

von Horst Bauer

01/03/2012, 09:06 AM

Mehr als Waschen, Tanken und einmal Öl nachfüllen war nicht. So weit die Kurzbeschreibung der Auffälligkeiten des Kia Sportage in einem Jahr mit über 20.000 Kilometern auf unterschiedlichstem Geläuf vom Stadt-Parcours über deutsche Vollgas-Autobahnen und verschneite Alpenpässe bis hin zu staubigen Schlagloch-Pisten am Balkan. Zuverlässiger könnte man sich einen Reisebegleiter kaum wünschen. Zumal, wenn die Tour auch in Gebiete führt, in denen der auffällig gestylte Koreaner maximal als anerkennend benickter „Japonski“ durchgeht (wie etwa in Montenegro), man sich aber eher nicht damit aufhalten hätte wollen, eine kompetente Kia-Werkstatt suchen zu müssen.

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Abgesehen davon hat der Sportage aber auch in zutiefst heimischer Umgebung gute Figur gemacht. Auf verschneiten Alpenpässen konnte sich sein bei Magna-Steyr in Graz entwickelter Allradantrieb gekonnt in Szene setzen (Eintragung im Fahrtenbuch: "Souverän in der Wirkung, unauffällig im Einsatz"). Etwas weiter darunter steht dort übrigens ein dickes Plus für die Heizung, was umso schwerer wiegt, als es vom anerkannt "erfrorensten" Mitglied des Test-Teams stammt.

Motor

Etwas durchwachsener fällt in der Endabrechnung hingegen die Beurteilung des Zwei-Liter-Diesel aus. Ging der Durchschnittsverbrauch mit zunehmender Laufleistung von 8,7 auf zuletzt 8,0 Liter zurück, so änderte sich an der Zähigkeit der Leistungsentfaltung im unteren Drehzahlbereich leider nichts. Die nominell 136 PS glaubt man ihm erst nach einer längeren Tempo-Etappe auf der deutschen Autobahn, von der Beschleunigung im normalen Fahrbetrieb her würde man kaum auf die Idee kommen.

Entschärft wird dieses Manko etwas durch das exakt und leicht bedienbare Sechsganggetriebe, dessen gut zur Hand liegender Schaltknüppel kaum zur Ruhe kommt, soll es einmal flotter vorangehen.

Ebenfalls nicht ganz auf der Höhe des äußerst positiven Gesamteindrucks, den der Testkandidat hinterlassen hat, befindet sich die synthetisch wirkende und um die Mittellage schwammige Lenkung.

Eindeutig auf der Haben-Seite steht jedoch das Platzangebot im Innenraum, das vor allem den Fond-Passagieren mehr Lebensraum lässt, als in dieser Fahrzeugklasse sonst üblich. Was übrigens auch für die Kopffreiheit beim Ein- und Ausstieg gilt.

Die üppig bestückte Active-Pro-Ausstattung sorgte für weitere Pluspunkte im täglichen Leben mit dem Sportage. Besonders die praktische und sehr rasch umschaltende Rückfahrkamera wurde immer wieder gelobt. Dass der Testkandidat ohne dem hauseigenen Navigations-System auskommen musste, dürfte den Testern (einschlägigen Leser-Reaktionen nach) einigen Ärger erspart haben.

Der konnte sich somit auf die Bluetooth-Telefonanlage konzentrieren. Die zunächst gehegte Hoffnung, sich mit der allzu oft konsequentes Unverständnis für die Wünsche nach drahtloser Kommunikation zeigenden Stimme im Laufe der Zeit arrangieren zu können, gingen leider ins Leere.

Positiver Effekt davon: Aktive Anrufe kamen praktisch zum Erliegen. Man wartete darauf, angerufen zu werden.

Ein Zeugnis ohne Fehl und Tadel

Beim abschließenden Test beim ARBÖ wurde dem Kia Sportage ein positives Attest bescheinigt. Die einzigen Mängel betrafen die Bremsscheiben, die Rost angesetzt hatten (und zwar außen an den hinteren Scheiben und innen an einer der vorderen Scheibe). Da das Auto nicht längere Zeit gestanden war, kam hierfür eine besonders vorausschauende Fahrweise der Piloten ohne scharfe Bremsmanöver als mögliche Ursache infrage. Weiters wurde ein leicht schief stehendes Lenkrad festgestellt. Beim Auslesen des Datenspeichers wurde keine Fehlermeldungen entdeckt und auch sonst war die Technik makellos. So gab’s keinen Austritt von Flüssigkeiten am Antriebsstrang festzustellen. Für die eine oder ander Schramme am Lack und einen Steinschlag in der Windschutzscheibe kann das Auto nichts.

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