Fahrspaß eines Superbikes zu einem Bruchteil der Kosten: Die KTM RC 390 macht’s möglich.
Fahrspaß eines Superbikes zu einem Bruchteil der Kosten: Die KTM RC 390 macht’s möglich.

© /Werk/M.Capelli

Motorrad-Test

KTM RC 390: Geschwindigkeit ist relativ

Die fröhlichste Art, einen reinrassigen Supersportler zu fahren – mit nur 44 PS.

04/28/2015, 08:21 AM

Die Internationalisierung von KTM und die austro-indische Geschäftsfreundschaft tragen bunte Blüten: Auf die überaus erfolgreiche kleine Duke, die mittlerweile mit 125, 200 und 390 Kubik angeboten wird, folgt nun ein kleines Sportbike.

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Die RC basiert natürlich technisch auf der Duke, bekam aber ein sorgsames Restyling verpasst, das den Geschmack des Motorsports in sich trägt: eine großflächige, scharf geschnittene Verkleidung, ein unverwechselbares Gesicht und ein schlichtweg geniales Heck. Der gepolsterte Soziussitz wirkt nämlich wie ein aerodynamischer Höcker, das gesamte Motorrad damit auf den ersten Blick wie ein scharfer Monoposto.

Während international alle drei Motoren der Duke auch als RC angeboten werden, stehen hierzulande nur die 125er- und die 390er-Variante im Programm: passend jeweils für die Führerscheinklassen A1 und A2.

Gut, selbst die 44 PS der RC 390 wirken auf den ersten Blick moderat und lassen den Verdacht keimen, KTM verkaufe uns hier Äpfel für Birnen. Doch schon das erste Aufsitzen und Starten belehrt eines Besseren und zaubert ein Grinsen ins Gesicht: Man sitzt wie auf Sportbikes größerer Klassen und auch der Motor zeigt supersportliches Benehmen. Er bollert ungeniert aus dem kleinen Underfloor-Auspuff und ist während der Kaltstartphase zickig wie eine Diva – was den Eindruck eines Kraftpakets, das gezähmt werden will, umso mehr verstärkt.

Einmal auf Temperatur, hängt er direkt und ambitioniert am Gas, dreht flockig hoch und setzt für seine Größe erstaunliche Kräfte frei.

Die Härte des Sports

Freilich: Supersport schafft Beschwerden, das war schon immer so. Die nach vorne gebückte Sitzposition und die tiefen Lenker bringen viel Gewicht auf die Handgelenke, die konsequenterweise recht bald Meldung machen. Auch das Fahrwerk ist der Unerbittlichkeit verpflichtet: Straffheit ist Trumpf, was vor allem das Federbein am Heck im Alltag ein wenig übertreibt. Aber wer schnell sein will, muss eben leiden. Letztlich sind auch die Spiegel eher dafür da, um die Zulassung zu schaffen und nicht, um vom Geschehen hinter einem zu künden.

All diese Lässlichkeiten zerrinnen aber in der Sonne der Fahrfreude, die in diesem Hubraumsegment noch nie heller strahlte. Die kleine Diva schafft es immer wieder, den Fahrer zum Helden zu adeln, allein in dem Moment, wo man den Motor ausquetscht wie eine Zitrone. Als echtem Racer gefällt ihm das – und uns auch.

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