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Lamborghini: Der Kohlenstoff, aus dem die Träume sind

Ein Blick hinter die Kulissen der Kohlefaserverarbeitung in Sant’Agata.

von Michael Andrusio

12/05/2011, 07:42 AM

Genau 147,5 Kilo wiegt das Monocoque (quasi die Fahrgastzelle) des neuen Lamborghini Aventador. Gefertigt ist der Teil komplett aus Kohlefaser bzw. kohlefaserverstärkten Kunststoffen. Die Lamborghini-Leute sind stolz auf die neue Technologie, für die in Sant'Agata auch neue Fertigungsstätten aus dem Boden gestampft wurden.

Dem Karbon gehört im Bereich der teuren Sportwagen klar die Zukunft. Gewichtsreduktion ist Thema bei allen Herstellern und auch bei den Sportwagen verschieben sich die Prioritäten. War bis 2007 noch die Höchstgeschwindigkeit vor der Beschleunigung und dem Handling entscheidend, so hat sich in den letzten Jahren die Reihenfolge umgedreht. Damit keine Missverständnisse aufkommen: Der Aventador läuft 350 km/h Spitze und beschleunigt in 2,9 Sekunden auf 100 km/h.

Zurück zum Karbon. Hat man in Sant'Agata 2009 noch 100 Tonnen Kohlefaser verbaut, so wird sich diese Zahl bis 2013 verdreifachen. Lamborghini setzt beim Aventador auf verschiedene Verfahren, je nachdem, wo die Kohlefaserteile zum Einsatz kommen und welchen Zweck sie erfüllen. Wirkt das Monocoque zwar physikalisch wie ein Teil, so ist es letztendlich aus 22 Einzelkomponenten zusammengesetzt.

Dass die schwarzen Fasern auch Nachteile haben können, weiß man natürlich auch bei Lamborghini bzw. nutzt man die Erfahrung von Flugzeughersteller Boeing.

Flying Doctors

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Vom Flugwesen kommt auch die Idee der "Flying Doctors": Kohlefaserteile haben leider den Nachteil, dass Beschädigungen nicht unbedingt augenscheinlich sichtbar sind. Um die Autos nach einem Unfall zu begutachten, setzt Lamborghini auf Experten, die tatsächlich mit einem Köfferchen (voll Diagnosegerätschaften) um die ganze Welt reisen und die Monocoques untersuchen.

In 99 Prozent der Fälle wird eine Reparatur möglich sein, so schätzt man bei Lamborghini.

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