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Fahrbericht

Lamborghini: Zum 50er ein lauter Kinder-Geburtstag

Aventador LP 700-4 Roadster: Exklusives Fahrerlebnis am Steuer des offenen Supersportwagens.

von Horst Bauer

02/08/2013, 08:36 AM

Heuer wird gefeiert. Nicht nur die im Vorjahr um 30 % gestiegenen Verkaufszahlen. Nein, man erinnert sich mit allem gebührenden Respekt auch an die Geburt der Marke mit dem Stier im Wappen vor genau 50 Jahren.

Als fahrbares Präsent zum Jubiläum fungiert mit dem Aventador Roadster standesgemäß das neue Topmodell von Lamborghini, das man auch gleich stolz als „einzigen offenen Supersportwagen mit V12-Mittelmotor“ klassifiziert.

Die anstehenden Feierlichkeiten, die sich über das ganze Jahr ziehen werden, färben auch auf andere offizielle Beschreibungen des exklusiven Zweisitzers ab. So etwa, wenn es darum geht, die Lautstärke im Cockpit bei offenem Dach möglichst anschaulich zu illustrieren. Demnach entsprechen bei Tempo 90 Motor- und Windgeräusche der Lautstärke einer Konversation, bei Tempo 180 jener einer mittleren Hochzeitsfeier und erst bei Tempo 300 liegt der Schallpegel eines Kinder-Geburtstages an.

Soviel zur Theorie. In der Praxis wird sich die Kinderparty wohl eher seltener abspielen, obwohl es theoretisch sogar bis Tempo 350 weitergehen könnte. Denn die Klientel, die gerne mehr zahlt, um das Dach weglassen zu können, wird sich eher an Beschleunigungs- und Show-Werten des Aventador Roadster erfreuen, als am ständigen Ziehen der 300-km/h-Option.

Adrenalin-Schübe

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Für nachhaltige Adrenalin-Schübe reichen auch ein paar Runden auf der Rennstrecke, egal, ob mit oder ohne Dach. Dort zeigt der Roadster, dass er von seinen Schöpfern nicht als übermotorisierter Ego-Booster für die Luxus-Flaniermeilen dieser Welt geschaffen wurde, sondern als äußerst ernsthafter Supersportler, der mit 1625 kg Trockengewicht nur 50 kg mehr wiegt als das Coupé. 700 PS und 690 Nm, portioniert von einer 7-Gang-Halbautomatik und an die Straße weitergegeben via permanentem Allradantrieb mit variabler Kraftverteilung, ergeben gemeinsam mit der ausgeklügelten Fahrwerksabstimmung ein Gesamtpaket, das dem des Aventador Coupés in Sachen Agilität und Fahrdynamik in nichts nachsteht.

Dass der Roadster auf der Rennstrecke nichts anbrennen lässt, ist aber weniger überraschend als die Entspanntheit, mit der sich durch den normalen Alltagsverkehr dirigieren lässt. Die Zeiten, in denen Autos dieses Kalibers erst jenseits von 5000 Touren ruckfrei fahrbar waren und jeder normale Ampelstart eine Tortur für Pilot und Maschine darstellte, sind erfreulicherweise vorbei.

Das gilt auch für die oft äußerst notdürftigen und nur mit großer Routine im fortgeschrittenen Zeltbau bedienbaren Verdeck-Konstruktionen solcher Exoten. Wer einmal versucht hat, beim Vorgänger des Aventador Roadster das Verdeck wieder aufzubauen, wird von der relativen Unkompliziertheit, mit der die beiden (nur je 6 kg wiegenden) festen Dachhälften hier aus- und eingebaut werden können, beeindruckt sein.

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