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Fahrbericht

Mercedes AMG GT R: Das Krokodil hat zugeschnappt

Lupenreine Sportwagentechnik für die Straße und ein exklusives Giftgrün.

09/23/2017, 12:35 PM

Die grüne Farbe ist eine Botschaft: Das hier ist nicht bloß ein Mercedes-AMG GT Coupé, sondern die Grundlage für den AMG GT4 Kundensport-Rennwagen.

Das Krokodil hat zugeschnappt, wurde GT R getauft (wer dabei an Nissan denkt, zeigt Fachkompetenz trotz fehlenden Bindestrichs) und bringt die stärkste Version des 4,0-l-V8-Biturbomotors mit. Die Leistungsstufen: 462, 510, 557 und neu 585 PS. Da kann man nicht meckern. Neben zwei Roadstern hat die GT-Familie jetzt vier Coupés zu bieten, den GT, GT S, GT C 50 Jahre Edition sowie eben den neuen R.

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Mercedes selbst nennt den GT R keck einen "Rennwagen mit Straßenzulassung", was den Nagel indes auf den Kopf trifft. Er ist nicht nur breiter als seine Modellbrüder und hat auch eine breitere Spur, sondern entnimmt vor allem zahlreiche Aerodynamikdetails aus dem Rennsport, vom manuell verstellbaren und feststehenden Heckflügel bis zu einer eigenen Platte, die zwischen Vorderachse und Frontschürze nach unten ausfährt, um den Auftrieb zu reduzieren. Unmittelbar aus dem Rennsport kommt auch die neunstufig einstellbare AMG Traction Control, das gelbe Knöpfchen dafür im Cockpit sticht sofort ins Auge.

Erstmals in einem Mercedes gibt es für den GT R serienmäßig Allradlenkung. Das Fahrwerk mit Gewindeanteil und herausragendem Handling gibt sich mit dem angewandten Leichtbau (diverse Carbon- und Titanteile) die Hand, der GT R wiegt daher trotz pompösem Motor, Siebengangautomatik und extrem steifer Karosserie insgesamt nur 1555 kg. Das Leistungsgewicht liegt bei 2,66 kg/PS.

Die Gewichtsverteilung ist in dem Hecktriebler dank Frontmittelmotor und Transaxle-Bauweise nahezu perfekt. Fünf verschiedene Fahrprogramme, eines davon individuell konfigurierbar, stehen zur Auswahl. Die Performance auf der Rennstrecke ist überragend und erfordert auch wegen der sehr direkten Lenkung dementsprechend Konzentration und manuelle Arbeit.

Erstaunlich viel Platz

Andererseits lässt es sich in diesem GT R auch hervorragend dahingondeln, Drehmoment (700 Nm) stets aus dem Vollen schöpfend. Das hat was, das kann was. Und dass der Horizont von einer gut sichtbaren Motorhaube "begrenzt" wird, ist heutzutage auch nicht mehr selbstverständlich.

Serienmäßige Schalensitze umklammern edle Körper und für einen Sportwagen bietet der GT R erstaunlich viel Platz innen.

Entsprechenden Untergrund vorausgesetzt, ist aus dem Stand die 100 km/h-Marke nach 3,6 Sekunden erledigt. Der "kleinere" Bruder AMG GT brodelt dafür ja 4,0 Sekunden herum.

Und dann muss unbedingt noch etwas erwähnt sein: Der GT R begleitet die Beschleunigung mit einem süchtig machenden Klang, selbst (oder: am besten) dann, wenn alle Klappenspielchen ausgeschaltet sind. Es ist offenkundig das erste Krokodil, das eine schöne Stimme hat. Und das sich im Normzyklus angeblich 11,4 l/100 km genehmigt.

Preise? Der "Einsteiger" AMG-GT schlägt mit brutto € 143.100,– aufs Börsel, der GT R, den es nur als Coupé gibt, stellt sich auf € 211.700,–. Für’s Offenfahren sollten € 158.700,– bis 205.600,– veranschlagt werden. Mindestens natürlich.

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