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Mercedes S250 CDI: Vier Töpfe Luxus

Wie sich die große Limousine mit dem Vierzylinder-Motor im Praxisbetrieb hält und welcher der vielen elektronischen Helfer wenig Sinn ergibt.

von Horst Bauer

12/07/2011, 06:38 PM

Ja, geht das überhaupt? So ein großes Auto mit so einem kleinen Motor? Die Skepsis, mit der die Umwelt reagiert, nachdem die rituellen Standardfragen nach Zylindern, Hubraum und Fahrleistungen mit so unerwarteten Zahlen (siehe Steckbrief) beantwortet wurden, ist immer gleich groß.

Dass der S250 CDI aber keine "S-Klasse für Arme" ist, zeigt nicht nur die üppige Ausstattung des Testmodells, auch die Fahrleistungen, zu denen der Vierzylinder-Diesel die ausgewachsene Limousine ermächtigt, sind absolut standesgemäß.

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Nach einer 1500-km-Tour über so unterschiedliches Geläuf wie Salzburger Landstraßen, heimische (Limit!) und deutsche (Vollgas!) Autobahn sowie Südtiroler Bergstraßen, setzt sich der bleibende Eindruck fest, dass die Zylinderanzahl in diesem Fall vollkommen unerheblich wird. Natürlich klingt ein Achtzylinder-Benziner anders als der 250 CDI, aber selbst Klang-Ästheten werden von den gut abgedämmten Verbrennungsgeräuschen kaum belästigt werden.

Am Ende der Runde ohne Sparfahrt-Tricks mit voll arbeitender Klimaanlage und unter Ausnutzung aller Ausstattungs-Schmankerln, vom Massagesitz bis zur Sporttaste für Luftfederung und 7-Gang-Automatik, zeigt der Bordrechner einen Durchschnittsverbrauch von 6,8 Liter an. Mit etwas Wiener Stadtverkehr steigt der Test-Wert dann zwar noch auf 7,2 l, aber das soll dem Edel-Stern mit den vier Töpfen unter der Haube erst einmal jemand auf diesem Niveau nachmachen.

Von den zahlreichen Lebenshelfern an Bord sammelten die fahrdynamischen Sitze mit Massagefunktion vor allem auf den gewundenen Bergstraßen Gutpunkte. Das automatische Aufblasen der Seitenführung in Kurven funktioniert bereits sehr flott und unterstützt die Stabilisierung des Oberkörpers.

Spurhalte- und Totwinkel-Assistent agieren weitgehend unaufdringlich, genau wie die automatische Fernlichtschaltung. Auch der selbsttätig bis zum Stillstand abbremsende Tempomat beschleunigt nach kurzem Antippen des Gaspedals bei wieder anfahrender Kolonne schon wesentlich agiler als früher.

Nur die Verkehrszeichenerkennung lieferte so viele Falschmeldungen, dass man schnell lernt, ihr nicht zu vertrauen.

Fazit: Vier Zylinder können heute für eine Luxuslimousine absolut ausreichen. Wenn sie so agieren wie im S250 CDI.

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