Mercedes-AMG SL
Mercedes-AMG SL

© /werk/Daimler AG

Fahrbericht

Mercedes SL: Ausfahrt mit dem elitären Cabriolet

Aufgefrischtes Cabrio-Coupé mit aufgeladenen V6-, V8- und V12-Motoren.

von Ad Raufer

03/07/2016, 01:55 PM

Nach rund vier Jahren Bauzeit der aktuellen Baureihe R 231 startet jetzt im Frühling – bei uns ab Mitte April – der im Detail überarbeitete SL.

Mercedes spricht in dem Zusammenhang von Mopf – Modellpflege – und das trifft’s eigentlich eh ziemlich genau. Weil nämlich das Wesen des SL erfreulicherweise vollkommen unangetastet geblieben, aber eben in Details entscheidend aufgefrischt worden ist. Ebenso schick wie athletisch und charakterstark, konnte dem elitären Stuttgarter Sportwagen ohnehin keine spannungslose Normalität oder gar diffuse Konturlosigkeit nachgesagt werden.

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Jetzt erst recht nicht, hat doch die visuelle Energie im Rahmen der behutsam gemachten Mopf noch um etliches zugelegt. Das geänderte Kühlergrill-Layout schärft in Zusammenhang mit den LED-Scheinwerfern, dem neuen Frontspoiler, den jetzt voluminöseren Lufteinlässen und den auf der Motorhaube eingearbeiteten Power-Domes das Profil der Fahrzeugfront. Für Feinschliff am Heck sorgen im Diffusor integrierte Endrohre sowie die Fahrzeugbreite betonende Luftauslässe. Feine Details setzten zusätzliche Akzente – dazu gehören Seitenschweller und größere seitliche Luftauslässe mit flügelähnlichen Chromspangen in den Kotflügeln.

Edler Innenraum

Innen hat sich am gewohnt hohen Level der Verarbeitungsqualität nichts verändert. Neu sind aber unter anderem eine sogenannte Ambientebeleuchtung mit drei wählbaren Farben, vier runde Luftdüsen, unten abgeflachtes, gut in der Hand liegendes Lederlenkrad sowie ein Kombiinstrument in 2-Tubenoptik für Geschwindigkeit und Drehzahl, das klassische Rundinstrumente mit moderner Display-Technik vereint.

Überarbeitet worden ist außerdem das Info-System mit großem Bildschirm, das jetzt mit Apple-Car-Play kompatibel ist.

Eine Entrümpelung der Mittelkonsole – Stichwort: Knöpferlflut – wäre im Zuge der Modellüberarbeitung allerdings auch kein Fehler gewesen.

Gegen Aufpreis gibt’s ein Fahrwerksystem namens ABC (Active Body Control), das Karosseriebewegungen beim Anfahren, Bremsen und bei Kurvenfahrt reduziert. Das SL-Fahrzeugniveau vermag außerdem speziellen Gegebenheiten angepasst zu werden: Bei höherem Tempo wird die schwäbische Sportwagenikone automatisch aerodynamisch günstig um 13 Millimeter abgesenkt, umgekehrt ist auf Tastendruck eine Schlechtwege-Anhebung um 50 Millimeter möglich.

Das Klappdach, das den SL wahlweise zum Roadster oder Coupé macht, wurde weiter verbessert: Wenn beim Öffnen (oder Schließen) des Dachs verkehrsbedingt losgefahren werden muss, kann der im Stand begonnene Vorgang bis zu einer Geschwindigkeit von 40 km/h fortgesetzt werden.

Am Steuer

SL-Interessenten haben so wie früher auch weiterhin die Wahl zwischen vier Motorisierungen.

Dabei handelt sich’s um ganz aus Alu gefertigte und nach Euro 6 zertifizierte direkteinspritzende Doppelturbo-Benziner. Die Basis bildet der SL 400 (3,0-V6) mit 367 PS und 500 Newtonmeter. Darüber rangiert der SL 500 mit 4,6-V8, 455 PS und 700 Nm. Die Topversionen heißen SL 63 AMG (5,5-V8, 585 PS, 900 Nm) respektive SL 65 AMG, der von einem 6,0-V12 mit einer Leistung von 630 PS befeuert wird und unglaubliche 1000 (!) Newtonmeter auf die Kurbelwelle wirft. Ganz egal welche Version gewählt wird: Power und hohe Leistungsreserven sind in allen Modellen ohne Ende vorhanden.

Das alles will teuer bezahlt werden: Los geht’s mit einem Basispreis von € 113.260,– (SL 400), der SL 500 kommt auf € 149.000,–. Die AMG-Versionen stehen mit € 201.750,– (SL 63) bzw. mit stolzen 309.190,– (SL 65) in der Preisliste.

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