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Mini Coupé JCW: Scharf wie Nachbars Lumpi

Kompromisslos sportlicher 2-Sitzer mit exaltiertem Styling und forsch antretendem 1,6-Liter-Turbo.

von Ad Raufer

01/19/2012, 02:30 PM

Zehn Jahre nach der Wiederbelebung der Marke Mini durch BMW ist die Modellpalette auf jetzt bereits fünf Versionen angewachsen. Nach Dreitürer, Cabrio, Clubman und dem Kompakt-SUV Countryman steht jetzt also das Coupé zur Disposition.

Das ist aber noch lange nicht das Ende der ambitionierten Erweiterungspläne, der Roadster kommt bereits Ende Februar, ein dreitüriges Countryman-Schwestermodell namens Paceman – wenn’s denn bei der dieser Modellbezeichnung bleibt – folgt im Jahr 2013.

Abgehobener Chic

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Jüngere Zeitgenossen, die den Mini nur als Wiederbelebung des jahrzehntealten Mini-Mythos wahrgenommen haben, mag die Vielfalt überraschen, ältere Semester freilich werden wissend mit dem Kopf nicken und sich an den holzbeplankten Estate, das Strandwägelchen Mini Moke, an Pick-ups oder sogar an Lieferwagen erinnern.

Das Coupé ist – wie alle anderen Mini-Modelle auch – weder praktisch, noch geräumig oder gar günstig. Wurscht, was zählt, ist abgehobener Chic, emotionales Styling und individueller Charakter. Dass Funktionalität auf der Strecke bleibt, ist da völlig irrelevant. Deswegen kauft niemand ein Coupé.

Agiler Vierzylinder

Sehr wohl von Relevanz hingen ist die Performance der John-Cooper-Works-Version. 211 PS katapultieren den kleinen Deutsch-Briten mit einer derartigen Dynamik aus den Startblöcken, dass man als Coupé-JCW-Pilot den Sinn und Zweck von Kopfstützen völlig neu entdeckt. Der 1,6-Liter-Turbo schiebt schon von ganz unten aus dem Drehzahlkeller mit Nachdruck an, untermalt von einem herrlichen Sound, der irgendwo in der Mitte zwischen metallischem Hämmern und rotzigem Donnern liegt.

Interessenten des Coupés müssen sich im Klaren sein, dass dieses Auto ein kompromissloser Zweisitzer ist. Fahrer und Co. nehmen auf mit nicht allzu viel Seitenführung ausstaffierten Sitzen Platz, der Kofferraum offeriert 280 Liter Stauvolumen. Nicht die Welt, aber immerhin mehr als in den Dreitürer (160 Liter) hineinpassen.

Weniger gut leben kann der stolze Coupé-Eigner mit der schlechten Übersicht nach hinten, weil beim Blick über die Schultern B- und C-Säule im Weg stehen. Ab 80 km/h schmälert zudem der dann ausgefahrene Spoiler das Blickfeld durch die winzige Heckscheibe.
Mini Coupé JCW: Unvernünftig, trendy, exaltiert, teuer. Aber: Er macht viel Spaß – und den kann man auch für alles Geld dieser Welt nicht kaufen.

STECKBRIEF: Mini Coupé John Cooper Works

Antrieb
4-Zylinder-Benzin in Reihe, Direkteinspritzer, 1598 , 155 kW/211 PS bei 6000 U/min, maximales Drehmoment 260 Nm bei 1850–5600 U/min, 2 oben liegende Nockenwellen, 4 Ventile/Zylinder, Aluminium-Zylinderkopf und -block, Turbolader, Ladeluftkühler, Euro 5;Kraftübertragung: Frontantrieb, 6-Gang-Getriebe.

Fahrwerk
Selbst tragende Karosserie, Hilfsrahmen, vorn McPherson-Federbeine, Dreieckquerlenker, hinten Mehrlenkerachse, vorn/hinten Schraubenfedern, Teleskopstoßdämpfer, Stabilisatoren, Scheibenbremsen, Servolenkung, ABS, Bremsassistent, ESP, Traktionskontrolle; Maße: Länge x Breite x Höhe 3734 x 1683x 1384 mm, Radstand 2467 mm, Wendekreis 10,7 m, Gewicht 1240 kg, Zuladung 215 kg, Gesamtgewicht 1455 kg, Tankinhalt 50 Liter, Kofferraumvolumen 280 Liter, Höhe Ladekante 670 mm.

Messwerte
Spitze 240 km/h, 0–100 in 6,4 Sekunden; Testverbrauch 10,1 Liter Super/100 km, Reichweite 495 km; Bremswege: 36,3 Meter/kalt, 36,4 Meter/warm; Emission in g/km: 165 (Norm).

Kosten
Steuer/jährlich € 864,60; Preis: € 34.150,–.

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