Moto Guzzi California
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Motorrad-Test

Moto Guzzi California Custom: Die dunkle Seite der Pracht

Machohaftes Cruisen soll nicht länger ein Privileg der Amerikaner bleiben.

von Peter Schönlaub

04/17/2013, 07:35 AM

Die Auferstehung der legendären California geschieht mit einem Doppelschlag: Auf die üppig ausgestattete Touring folgt auf gleicher Basis nun die zum Drag Bike gestrippte Custom.

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Die technischen Änderungen sind marginal, oder besser gesagt: Eigentlich nicht vorhanden. Aber allein durch Wegfall der großen Scheibe, der Zusatzscheinwerfer und der Seitenkoffer ergibt sich ein völlig anderes Bild von Motorrad. Dank des kleineren Lenkers sowie des schlanken, straffen Sattels fährt es sich auch anders – agiler nämlich. Dazu trägt ebenso der Gewichtsverlust von 30 Kilo bei.

Die Sitzposition selbst ist durch den neuen Lenker vorgeneigter, aber keineswegs ungemütlich, und der Sattel erzeugt keinen Leidensdruck. Nur der Sozius findet deutlich schlechtere Lebensbedingungen vor als auf der Touring.

Faszinierend wie beim Reiseschiff ist der neue 1400er-Motor. Der mächtige, luftgekühlte V2 stampft und bollert, dass es eine reine Freude ist. Dank einer speziellen, elasto-kinematischen Aufhängung wird er bei stehendem Bike unter dem Fahrer zum Dancing Star und performt einen Rock’n’Roll.

Good Vibrations

Sobald man jedoch die Leerlauf-Drehzahl überschreitet, verschwinden die argen Vibrationen. Dann zeigt sich die California als souveräner Cruiser, der sich dank des fetten Drehmoments von 120 Newtonmeter äußerst gelassen bewegen lässt – und im Bedarfsfall auch einen zornigen Antritt hinlegen kann. Das gelingt auch dank eines Hightech-Pakets mit Ride-by-wire, ABS, drei Fahrmodi, Tempomat und sogar Traktionskontrolle – alles serienmäßig und damit eine neue Referenz unter den Cruisern. Übrigens wie die Bremsen, die zum Besten zählen, das man in dieser Schwergewichtsklasse bekommt kann.

Was man von Harley gelernt hat: Gleich zum Marktstart gibt’s ein breites Programm an Accessoires, für das man den Preisvorteil von 2500 Euro gegenüber der Touring schnell in Chrom aufgehen lassen kann.

Technische Daten

Antrieb: 2-Zylinder-V-Motor (90 Grad), luft-/ölgekühlt, je eine oben liegende Nockenwelle und 4 Ventile/Zylinder, Nasssumpfschmierung; Verdichtung 10,5:1; Doppelzündung; 6-Gang-Getriebe; Endantrieb über Kardan.

Hubraum: 1380 cm³ PS/kW: 97/71 maximales Drehmoment:120 Nm bei 2750 U/min

Fahrwerk: Doppelschleifen-Stahlrohrrahmen; Telegabel mit 46 mm Standrohrdurchmesser; Aluminium-Zweiarmschwinge mit zwei Federbeinen; Federweg v/h 120/120 mm; vorne Doppelscheibenbremse (320 mm) mit 4-Kolben-Sättel, hinten Einscheibenbremse (282 mm) mit 2-Kolben-Sattel; ABS und Traktionskontrolle Serie; Reifen der Dimension 130/70-18 vorne und 200/60-16 hinten.

Maße (L x B x H):2445 x 940 x 1180 mm Sitzhöhe: 740 mm Radstand: 1685 mm Nachlauf: 155 mm Gewicht fahrfertig: 318 kg Tankinhalt: 20,5 Liter Spitze:ca. 200 km/h

Testverbrauch: 6,8 l/100 km

Preis:19.499 € Preis Testbike:19.499 €

Motorbezogene Versicherungssteuer: 364,30 €

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