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Suzuki GSX-R1000R: Höchste Zeit für neuen Lorbeer

Lange genug hat man sich auf den Errungenschaften der Historie ausgeruht und dabei zahlreiche Fortschritte verschlafen. Jetzt gibt Suzukis neues Superbike-Flaggschiff ein kräftiges Lebenszeichen.

05/10/2017, 02:25 PM

Nicht nur in der Motorrad-Weltmeisterschaft geht es mit Suzuki unaufhaltsam aufwärts: während in der aktuellen MotoGP-Saison die Werksfahrer Andrea Iannone und Alex Rins auf dem elitären GSX-RR-Prototyp im Kampf um den WM-Titel mitmischen wollen, setzt Suzuki mit der neuen, ab sofort um 22.900 Euro (aktueller Angebots-Fixpreis: 20.890 Euro) im Handel erhältlichen GSX-R1000R ein lautstarkes Lebenszeichen.

Seit 2009 begnügten sich die Japaner bei ihrem Superbike-Flaggschiff mit überschaubarer Modellpflege, jetzt soll der neue GSX-R-Bolide, Kürzel "L7", mit sagenhaften 202 PS und 118 Newtonmetern auf den Rennstrecken dieser Welt endlich Maßstäbe setzen.

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Nach ersten Testfahrten können wir attestieren: Die Chancen für ein strahlendes Comeback stehen ausgezeichnet. Besonders das aus dem MotoGP-Bike transplantierte, innovative "Variable Valve Timing" überzeugt und zeichnet für das im mittleren Tourenbereich sagenhaft kräftige Drehmoment verantwortlich, während selbst kurz vor dem Begrenzer bei 14.500 Umdrehungen kein Einbruch der imposanten Potenz absehbar ist. Dass VVT mittels eines Antriebsrades an der Einlassnockenwelle fliehkraftbedingt die Einlasssteuerzeiten verschiebt, merkt der Pilot während der Fahrt in keiner Weise – außer eben anhand schier unendlicher Schubkraft, die selbst den muskelbepackten Klassenprimus BMW S 1000 RR vor eine harte Probe stellen dürfte.

Beeindruckende Kraft

Kein Zweifel, dieser Suzuki-Reihenvierzylinder hat das Zeug zum Champion. Dabei bleibt die vehemente Kraftentfaltung der GSX-R1000R stets herrlich kontrollierbar. Mit aggressiv abhebendem Vorderrad hat der Pilot selbst bei hoher Drehzahl in niedrigen Gängen nie zu kämpfen. Apropos Gangwahl: Besonderes Lob verdient das präzise, leichtgängige Getriebe mit tadellosem Schaltassistenten, der auch beim Hinunterschalten den Griff zum leichtgängigen Kupplungshebel obsolet macht. Mit 3-Achsen-Schräglagensensor, Kurven-ABS, drei Riding Modes, Launch Control und zehnfach justierbarer Traktionskontrolle ist die Rennsport-Rakete aus Hamamatsu in Sachen Hightech am Puls der Zeit. Beim Fahrwerk vertraut Suzuki dagegen auf Bewährtes: statt dem aktuellen Trend zu semi-aktiven Fahrwerken zu folgen, verbaut man bei der GSX-R1000R allerfeinste Showa-Ware ohne automatische Dämpfungsjustierung mittels Elektronik.

Die Straßenlage gibt dennoch keinen Anlass für Kritik, und auch der Charakter des in Dimension und Gewicht deutlich abgemagerten Alu-Chassis trifft haargenau den Kompromiss zwischen Stabilität und Handling. Die 203 Kilo leichte GSX-R1000R lässt sich neutral und widerstandslos in den Radius dirigieren, zeigt sich bei Topspeed gelassen und verlangt für flinke Schräglagenwechsel nur nach sanften Lenkimpulsen.

Zwei Versionen

Neben dem von uns getesteten R-Edelmodell offeriert Suzuki außerdem die Basisversion der GSX-R1000 um 20.890 Euro (aktueller Angebots-Fixpreis 17.490 Euro) – ohne Premium-Fahrwerk, Schaltassistent, Launch Control, Kurven-ABS, LED-Standlicht und leichtgewichtiger Lithium-Batterie. Bei der fabulösen Schubkraft muss man auch mit der Standard-Variante erfreulicherweise keine Einbußen hinnehmen.

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