Land Rover Discovery
Land Rover Discovery

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Fahrbericht

Land Rover Discovery: Start in die fünfte Etappe

So fährt sich der neue Geländewagen für die anspruchsvolle Familie.

von Horst Bauer

02/27/2017, 01:24 PM

Die Zeit war reif für den nächsten Schritt. Der markante Vorgänger hat es zwar zu einer Art Kultstatus als bodenständiger Bruder des luxuriösen Range Rover gebracht. Aber um mit der rasanten Entwicklung der Marke Land Rover in den letzten Jahren mithalten zu können, war nachhaltige Verwandlung angesagt.

So öffnet sich die fünfte Generation des Discovery durch ein weniger kantiges Design und zeitadäquate technische Aufrüstung einer breiteren Käuferschicht (die ein gut gefülltes Konto haben sollte). Den gravierendsten Schritt hat man dabei durch den Schwenk zu dem auch bei Range Rover eingesetzten Aluminium-Monocoque gesetzt. Das macht den neuen Disco um bis zu 480 kg leichter als den Vorgänger und schafft Raum für allerlei neue Ausstattung von elektronischen Fahrer-Assistenten bis hin zu den Notwendigkeiten des Bord-Infotainments, ohne dem heute ja nichts geht. Schon gar nicht, wenn man den "besten Familien-Geländewagen der Welt" auf die Räder stellen will.

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Nach zwei intensiven Tagen am Steuer unterschiedlich motorisierter neuer Discos zwischen US-Highways, Schotterpisten, felsigen Kletterpfaden und ausgewachsenen Sand-Dünen kann gesagt werden, dass man das hoch gesteckte Ziel erreicht hat. Kompetenter und komfortabler lassen sich bis zu sieben Erwachsene heute unabhängig vom jeweiligen Geläuf kaum transportieren. Das liegt nicht nur an den äußerst souveränen Fahreigenschaften auch in schwerem Gelände, das durch den erstmaligen Einsatz der "All-Terrain Progress Control" (eine Art Tempomat für den Geländeeinsatz) außerhalb der Range-Rover-Palette auch für Offroad-Novizen viel an Schrecken verliert. Dabei reicht es, die zu haltende Geschwindigkeit (zwischen 2 und 30 km/h) einzustellen und den Rest des Vortriebs-Managements der Technik zu überlassen. Der Fahrer kann sich aufs Lenken konzentrieren – und sich wundern, zu welchen Kletter-Kunststücken sein Familien-Geländewagen fähig ist.

Vollwertige 7 Sitze

Dabei hat dieser allen anderen Siebensitzern auf dem Markt auch voraus, dass den beiden Passagieren in der letzten Reihe tatsächlich vollwertige Sitze mit ausreichend Kopf- und Beinfreiheit geboten werden. Das ist keineswegs so selbstverständlich, wie sich das anhört.

Im Alltagseinsatz diesseits schlammiger Pisten zeigt sich der neue Discovery als erfreulich geschmeidiger und vor allem ruhiger Transporteur. Motor- und Windgeräusche dringen nur sehr abgeschwächt in die geräumige (und mit Myriaden an offenen und verdeckten Ablagen übersäte) Passagierkabine. Die Achtgang-Automatik managt den Einsatz der jeweils zur Verfügung gestellten Motorkraft ebenso unauffällig wie effizient, was auch für die neue elektromechanische Servolenkung mit variabler Übersetzung gilt.

Als goldene Mitte des Motorenangebots (siehe Fakten unten) empfiehlt sich der neue Vierzylinder-Diesel in der stärkeren Variante mit 240 PS. Der bietet ähnliche Fahrleistungen wie der V6-Diesel (für den Sprint auf 100 km/h benötigen beide nur 8,3 sec), kommt aber im Schnitt mit einem Liter weniger Sprit aus (Normverbrauch: 6,3 Liter bzw. 165 g/km CO2).

Und sollte Papi in der internen Kauf-Abstimmung über das neue Familien-Mobil auch die Stimmen des Nachwuchses benötigen: 9 USB-Buchsen, 6 Ladestationen (12 Volt), Wi-Fi-Hotspot für bis zu 8 Endgeräte und ein verstecktes Staufach in der Mittelkonsole für bis zu 6 Tablet-Computer sind an Bord.

Noch Fragen?

Der neue Discovey

Der neue Discovery ist mit 4970 mm länger als der Vorgänger (4830 mm), mit 2073 mm auch breiter (1915 mm), aber mit 1888 mm gleich hoch. Das Gewicht wurde stark reduziert (ab 2174 kg gegenüber ab 2550 kg bisher). Anhängelast ungebremst/gebremst: 750/3000 kg. Die Ladekapazität ist etwas geringer (258 bis maximal 2406 Liter gegenüber 280 bis 2560 Liter)als beim Discovery 4. Gleich geblieben sind die 7 vollwertigen Sitze (jetzt mit Isofix-Verankerungen für bis zu 5 Kindersitze). Wesentlich verbessert hat sich die Wattiefe: 900 gegen 700 mm.

Die übrigen Geländewerte (für die Version mit Luftfederung): Böschungswinkel vorn/ hinten (43/30), Rampenwinkel 27,5, Bodenfreiheit 283 mm (mit Stahlfederung 220 mm).

Zur Wahl stehen ein permanenter Allradantrieb mit zweistufigem Verteilergetriebe für schweres Gelände oder mit einstufigem Verteilergetriebe und Torsendifferenzial.

Motorisierung: Drei Diesel (zwei Vierzylinder mit 180 bzw. 240 PS, ein Sechszylinder mit 258 PS) und ein Benziner (V6 mit 240 PS). Alle gekoppelt mit einer 8-Gang-Automatik.

Der Verkaufsstart erfolgt im März. Der Einstiegspreis liegt bei € 56.950,–.

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