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Fahrbericht

Neuer VW Touareg: Mit und ohne Algorithmenzauber

So fährt sich die dritte Generation des Premium-SUV, das sich nicht nur über sein Cockpit erklärt.

von Horst Bauer

05/07/2018, 05:00 AM

Bei der Weltpremiere in China hätte man meinen können, es gehe um einen neuen Tablet-Computer auf Rädern.

So sehr versuchten das VW-Marketing die 3. Generation des Touareg über sein volldigitalisiertes Cockpit zu erklären. Die optisch zusammengefassten Monitore (12 Zoll vor dem Lenkrad, 15 Zoll in der Mitte des Armatureträgers) nennt man Innovision Cockpit und ist stolz darauf, damit fast keine Tasten mehr zu benötigen, um den Bordcomputer zu steuern. So weit, so modern – und im größten Markt China äußerst beliebt.

 

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Die Begeisterung der VW-Truppe über so viel digitale Innovation hat sich bis zur Fahrvorstellung des neuen Touareg gehalten, welche gerade zwischen Salzburg und Scheffau abläuft. Dabei ist aus dem Fokus gerückt, dass das Innovision Cockpit gar nicht zur Grundausstattung des neuen Touareg gehört, sondern mit rund 3640 Euro in der Aufpreisliste steht.

Vom Innenraum ohne Cinemascope-Bildschirm war nur ein Bild zu sehen. Wie dann die Bedienung läuft, wird erst zu ergründen sein.

Somit laufen die ersten Testkilometer also so ab, dass man sich schwer auf das das Geschehen auf der Straße konzentrieren muss, um von der Myriade an Darstellungsmöglichkeiten auf den beiden Monitoren nicht über Gebühr abgelenkt zu werden.

Tolles Fahrwerk

Wem das gelingt, der wird sich eben nicht in einem Tablet-Computer auf Rädern wiederfinden, sondern in einem Premium-SUV mit hervorragendem Fahrwerk (mit aktivem Wankausgleich dank zusätzlichem 48 V-Bordnetz), präziser Lenkung (sobald der nervöse Spurhalte-Assistent ruhiggestellt ist) und potentem V6-Dieselmotor (mit 230 bzw. 286 PS), der selbstredend die anstehende Abgasklasse EURO 6d Temp bereits erfüllt.

 

Neben dem klassischen Autofahren, das der Touareg III also in beeindruckender Manier beherrscht, gibt er auch schon erste praktische Einblicke in die Welt des autonomen Fahrens. Der „Stau- und Baustellenassistent“ lässt bis Tempo 60 teilautonomes Fahren zu und der vorausschauende automatische Abstandsregler mischt sich auf Wunsch ebenfalls ins Geschehen ein. Was in der Praxis dazu führt, dass er etwa eine auf dem Kartenmaterial der Navi vermerkte engere Kurve zum Anlass nimmt, bereits ausreichend davor selbsttätig das Tempo rauszunehmen. Nicht immer zum Gefallen der Nachkommenden und noch seltener den eigentlichen Fähigkeiten von Auto und Fahrer entsprechend.

Aber wer den Algorithmen-Zauber nicht will, kann ja auch noch selbst fahren – und ist dabei bestens bedient.

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