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Nicht genügend

Wo der Umgang der Wiener Linien mit Fahrgästen nicht befriedigend ist.

von Maria Brandl

12/05/2011, 07:42 AM

In der Schule sollen künftig Schüler der Oberstufe auch mit drei "Nicht genügend" aufsteigen können. Da werden sich viele gleich einmal entspannt zurücklehnen.

Bei den Benutzern der Wiener Linien ist es umgekehrt. Dort ist die Leistung auch immer öfter "Nicht genügend", aber sanktioniert werden nicht die Wiener Linien, sondern die Fahrgäste. Sie müssen einerseits einen der höchsten Einzelticket-Preise in Europa bezahlen, haben aber anderseits bei Pannen der Wiener Linien auch noch das Bummerl.

Ein Beispiel dafür ist die Rolltreppe der U3-Station Andreasgasse in Wien, die monatelang "repariert" wurde. Was an sich schon seltsam anmutet, aber kein Einzelfall ist. Offenbar müssen die Wiener Linien so viele eigene Serviceleute und Fachkräfte von den Aufzugsfirmen beschäftigen, dass Effizienz unbedingt vermieden werden muss, damit die Arbeit nicht ausgeht.

Das kann man ja noch als Beschäftigungs-Beitrag akzeptieren, zum Ärgernis wird es aber spätestens dann, wenn auch die anderen Aufstiegshilfen in der Station abgeschaltet werden. Dann bleibt ein Fahrgast, der die rund 100 Stufen an die Oberfläche zu Fuß nicht schafft, in der Tiefe "sitzen", außer er fährt eine Station weiter: Mütter mit Kinderwagen etwa oder Menschen mit Geh- oder Kreislaufbeschwerden.

Wenn die Politiker wollen, dass mehr Menschen auf die Öffis umsteigen, dann müssen sie auch dafür sorgen, dass dort nicht nur das Steuergeld fließt, sondern auch die Leistung stimmt. Eine regelmäßige Überprüfung wird nicht schaden. Bei "Nicht genügend" muss es Konsequenzen geben. Anders als heute.

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