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Daten

ÖAMTC: Autos verraten Fahrerprofil an Hersteller

Die Übermittlung von Daten aus dem Auto soll künftig nach klaren Regeln erfolgen.

11/25/2015, 12:39 PM

Im August 2015 ließ die FIA Region I untersuchen, in welchem Umfang zwei handelsübliche Neufahrzeuge Daten erfassen und übermitteln. Der Datentransfer erfolgte über eine eingebaute SIM-Karte bzw. App des Autoherstellers am Smartphone.

"Die Analyse zeigt: Neben Fahrerprofil, Fahrzeug-Ortung und Fahrzeit werden auch die vom Mobiltelefon synchronisierten abgespeicherten Telefonnummern, Adressen und Mailadressen erfasst und im Speicher abgelegt", stellt Bernhard Wiesinger, Leiter der ÖAMTC-Interessenvertretung, klar. "Das ist nicht im Sinne der Autofahrer." Zugriff auf die Daten hat derzeit nur der Fahrzeughersteller. Gemeinsam mit der FIA setzt sich der ÖAMTC mit der Kampagne "My Car My Data", die gestern Abend im EU Parlament in Straßburg vorgestellt wurde, für klare Regeln zur Datenerfassung und -weitergabe aus dem Auto ein.

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Zwar befürwortet eine Mehrheit der Autofahrer die Aufzeichnung und Weitergabe von Daten – aber unter bestimmten Voraussetzungen und zu definierten Zwecken. Das geht aus einer Umfrage hervor, welche die FIA Region I in zwölf europäischen Ländern parallel zum Fahrzeug-Test durchgeführt hat. "86 Prozent der Österreicher würden ausgewählte Daten zur Pannenbehebung weitergeben. Allerdings möchten 91 Prozent den Pannendienst selbst wählen. 97 Prozent wollen die Kommunikation aus dem Auto komplett abschalten können", erklärt der Leiter der ÖAMTC-Interessenvertretung. Er fordert klare Regeln – und spricht damit für 92 Prozent der Österreicher, die laut FIA-Umfrage Bedarf für gesetzliche Regelungen orten. "Man braucht für jedes Modell eine übersichtliche Liste, welche Daten erfasst, verarbeitet, gespeichert und weitergegeben werden. Der Konsument muss entscheiden können."

Die FIA-Umfrage zeigt, dass zwar nach eigenen Angaben nur fünf Prozent der Österreicher – und damit weniger als die meisten unserer europäischen Nachbarn –ein vernetztes Auto besitzen, doch 67 Prozent kennen die richtige Definition von "Connected Cars" (Europa 54 Prozent). Besorgter als die meisten Europäer zeigen sich die Österreicher hinsichtlich der Offenlegung privater Informationen (68 Prozent sehr besorgt / Europa 53 Prozent), der kommerziellen Nutzung ihrer Daten (61 Prozent sehr besorgt / Europa 49 Prozent) sowie Hacking (60 Prozent sehr besorgt / Europa 51 Prozent).

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