© APA/AFP/AXEL HEIMKEN

News

Österreich unter den Top Ten bei E-Auto-Neuzulassungen in Europa

2016 war Norwegen so weit wie Österreich heute: 15 Prozent der Neuwagen werden elektrisch angetrieben. Wohin die Reise geht

11/30/2022, 12:05 PM

Fast 15 Prozent der neu zugelassenen Autos in Österreich fahren rein elektrisch. Das ist ein passabler Wert, wenn man ihn in Relation zu anderen europäischen Ländern betrachtet, denn  Österreich liegt innerhalb der EU auf Platz sechs. Spitzenreiter in Europa ist Norwegen, dort fahren bereits drei Viertel der neuer neu zugelassenen Autos ausschließlich mit Strom, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der EU-Kommission zeigt. Innerhalb der EU hat Schweden den höchsten E-Pkw-Anteil bei den Neuwagen mit 28 Prozent.

"Nordeuropa hat bei der Energiewende bei den Pkw die Nase vorne", fasst VCÖ-Expertin Lina Mosshammer zusammen. Mit fast 78 Prozent hat Norwegen den mit Abstand höchsten Anteil von Elektro-Autos an den Pkw-Neuzulassungen, an zweiter Stelle liegt heuer Island mit fast 34 Prozent. Den dritten Platz erreicht mit 28 Prozent der EU-Spitzenreiter Schweden und damit ein weiteres nordeuropäisches Land. Innerhalb der EU folgen die Niederlande mit rund 20 Prozent und Dänemark mit fast 18 Prozent. Österreich kommt mit fast 15 Prozent europaweit an neunter Stelle, innerhalb der EU ist das der sechste Rang, vor Deutschland, Irland und Frankreich. Im EU-Schnitt sind heuer 10,5 Prozent der Neuwagen E-Pkw. Den niedrigsten E-Pkw-Anteil haben Zypern, Slowakei und Malta mit weniger als zwei Prozent.

E-Pkw-Neuzulassungen
ein ActiveCampaign Widget Platzhalter.

Wir würden hier gerne ein ActiveCampaign Widget zeigen. Leider haben Sie uns hierfür keine Zustimmung gegeben. Wenn Sie diesen anzeigen wollen, stimmen sie bitte ActiveCampaign zu.

Innerhalb von sechs Jahren von 15 auf 73 Prozent

Norwegen hatte im Jahr 2016 den E-Pkw Anteil an Neuzulassungen, den Österreich heuer hat. "Norwegen zeigt vor, wie schnell der Anteil der Verbrenner-Pkw stark reduziert werden kann. Norwegen ist heute seinem Ziel, im Jahr 2025 keine Neuwagen mehr mit Verbrennungsmotor zuzulassen, schon sehr nahe. Österreich und die EU sind gut beraten, aus den Erfahrungen von Norwegen zu lernen", stellt VCÖ-Expertin Lina Mosshammer fest.

Laut VCÖ ist beim Fahren der Energieverbrauch von Pkw mit Verbrennungsmotor im Schnitt drei Mal so hoch wie bei E-Pkw. Doch auch bei E-Pkw steige der Verbrauch mit Gewicht und Motorstärke. Zudem benötigen große E-Pkw deutlich mehr Ressourcen bei der Herstellung sowie eine größere und stärkere Batterie. "In Zeiten der sich massiv verschärfenden Klimakrise können wir uns als Gesamtgesellschaft Energieverschwendung nicht mehr leisten. Wir müssen mit der zur Verfügung stehenden begrenzten Menge an erneuerbarer Energie besser haushalten. Am wirksamsten sind klare Vorgaben der EU an die Hersteller hinsichtlich Gewicht und Ressourcenverbrauch der produzierten Neuwagenflotte. Der Trend zu immer größeren Autos behindert das Erreichen der Klimaziele. Die Neuwagenflotten brauchen eine Diät", stellt VCÖ-Expertin Mosshammer fest.

In Norwegen wird nun eine Gewichtsabgabe auch für E-Pkw einführen, um den SUV-Trend zu stoppen. Der VCÖ fordert daher auf EU-Ebene Gewichtsvorgaben für Hersteller. Zudem sollen Energiefresser keine Förderung erhalten, betont der VCÖ.

Kommentare

Kurier.tvMotor.atKurier.atFreizeit.atFilm.atImmmopartnersuchepartnersucheSpieleCreated by Icons Producer from the Noun Project profilkat