Opel Astra OPC
Opel Astra OPC

© Andrusio Michael

Testfahrt

Opel Astra OPC: Gut gegen Winterdepression

Topmodell der Baureihe mit bärenstarkem 2,0-Turbo.

von Ad Raufer

01/04/2013, 09:37 AM

Topmodelle einer jeweiligen Baureihe lösen zwar spontane Begehrlichkeiten und notorische „Will-haben“-Reflexe aus, spielen aber in der Verkaufsstatistik eine traditionell nur äußerst bescheidene Rolle. Zu mehr als maximal zwei, drei Prozent im Modellmix reicht’s eigentlich nie, wirklich gekauft werden billigere, PS-schwächere Benzin- oder drehmomentstarke, dafür verbrauchsarme Dieselversionen.

Das ist nachvollziehbar, trotzdem können – wie im Fall des Astra OPC – 280 PS eine Menge Spaß machen. Die kosten aber auch was, nämlich knapp 38.000 Euro. Nicht unbedingt eine Mezzie, aber trotzdem gut angelegt: Um die Marie kriegt der OPC-Käufer nämlich nicht nur Porsche-ähnliche Fahrleistungen, sondern auch eine ganze Menge testosteronschwerer Optik: Aggressive Front samt rasiermesserscharfer LED-Beleuchtung, breiter Hintern, dicke Räder, Diffusorheck mit zweiflutiger Abgasanlage, stämmiger Dachflügel – alles nicht wirklich Avantgarde automobiler Evolution, aber ein nicht unsympatisches Beispiel für opulente Attraktivität.

Kraft im Überfluss

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Mit dem scharfen Astra erweitert Opel das OPC-Angebot um ein drittes Modell, zusätzlich zu Corsa OPC (192 PS) und Insignia OPC (325 PS).

Der leider nur als Dreitürer lieferbare High-End-Astra – leider deshalb, weil sich der Einstieg nach hinten einigermaßen mühsam gestaltet – setzt sich nicht nur wegen der immens hohen PS-Ausbeute an die Spitze eines winzig kleinen Segments, sondern durch das herausragende Drehmoment von prallen 400 Newtonmeter auch die absoluten Maßstäbe in dieser Klasse. Egal, in welchem Gang der Astra-Pilot Leistung anfordert: Ein Druck aufs rechte Pedal – und augenblicklich bricht die Hölle los.

Dieses Auto erweist sich auch mit der stärksten Motorvariante als überaus agil, leicht beherrschbar und sehr fahrsicher. Antriebseinflüsse machen sich überraschend wenig in der Lenkung bemerkbar, bei Nässe allerdings sind die Grenzen der Traktion sehr rasch erreicht: Dann greift ESP sanft, aber bestimmt ins Geschehen ein – und alles ist wieder gut.

Was echt zu begeistern vermag, ist der Sound des Vierzylinders: Unter Volllast wechselt sonorer Bass in metallisches Fauchen, eine Motorakustik, die absolut süchtig macht – und gut gegen Winterdepression ist.

Weniger witzig: Das durch die langen Türen erschwerte Ein- und Aussteigen in engen Parkplätzen, die schlechte Sicht nach schräg hinten und der hohe Durchschnittsverbrauch.

Der urgewaltige Astra OPC markiert unangefochten die Spitze der frontgetriebenen, voll alltagstauglichen Kompaktsportler. Schön, dass Opel auch einmal mit positiven Schlagzeilen auffällt.

Opel Astra OPC

Antrieb: 4-Zylinder in Reihe, Benzin, 2 oben liegende Nockenwellen, 4 Ventile/Zylinder, Alu-Zylinderkopf und -block, Turbolader, Ladeluftkühler; Frontantrieb, 6-Gang-Getriebe; Spitze 250 km/h, 0 – 100 in 6,0 Sekunden; Euro 5

Hubraum: 1998 cm³

PS/kW: 280/206

maximales Drehmoment:400 Nm bei 2500 U/min

Fahrwerk: Selbst tragende Karosserie, vorderer Hilfsrahmen, vorn Einzelradaufhängung, McPherson-Federbeine, Querlenker, hinten Verbundlenkerachse, Wattgestänge, vorn/hinten Schraubenfedern, Teleskopstoßdämpfer, Stabilisatoren, Sperrdifferenzial, Bremsassistent, elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP).

Maße (L x B x H):4466 x 1840 x 1482 mm

Wendekreis: 10,9 m Radstand: 2695 mm Kofferraum: 380–1165 l

Zuladung: 495 kg Gesamtgewicht: 2045 kg Tankinhalt: 56 l

Normverbr.: 8,1 l/100 km 189 g/km CO²

Testverbrauch: 12,8 l/100 km

Preis: 37.910 €

Preis Testwagen: 37.910 €

Motorbezogene Versicherungssteuer: 1201,20 €

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