Fredrika Klarén, Head of Sustainability bei Polestar

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Polestar und Rivian appellieren: Autohersteller müssen handeln

Zwei Automobilhersteller zeigen in einem Report auf, dass Autobauer die Emmissionsvorgaben nicht erfüllen werden. Doch es gibt einen Weg.

02/08/2023, 09:32 AM

Beide sind relativ neue Player der Automobilwelt: Polestar, ein Joint Venture von Volvo und Geely und Rivian, ein US-amerikanischen Hersteller (der zur Zeit etwas strauchelt). Beide machen ansehnliche Elektroautos und gemeinsam haben sie nun einen Report in Auftrag gegeben, der zu dem Schluss kommt, dass die Automobilindustrie den 1,5-Grad-Pfad des Weltklimarats (Intergovernmental Panel on Climate Change, kurz IPCC) bis 2050 um mindestens 75 Prozent überschreiten wird. Erstellt wurde der Bericht, der auf vorhandenen, frei zugänglichen Daten basiert, von der globalen Unternehmensberatung Kearney

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Auf Personenkraftwagen entfallen derzeit 15 Prozent aller weltweiten Treibhausgasemissionen (THG). Der Weltklimarat appelliert, dass alle Treibhausgasemissionen bis 2030 um 43 Prozent gesenkt werden müssen. Ohne dringende Maßnahmen wird der Sektor bereits bis 2035 sein gesamtes CO2e-Budget verbraucht haben.

Fredrika Klarén, Head of Sustainability bei Polestar (im Bild) findet klare Worte: „Automobilunternehmen mögen unterschiedliche Wege gehen, wenn es um Marken-, Design- und Geschäftsstrategien geht. Einige wollen nicht einmal einsehen, dass der Weg in die Zukunft elektrisch ist. Ich bin davon überzeugt, dass dies der Fall ist. Die Klimakrise jedoch ist eine gemeinsame Verantwortung und wir müssen über die reinen Abgasemissionen hinausblicken. Dieser Bericht macht deutlich, wie wichtig es ist, sofort und vor allem gemeinsam zu handeln. Untätigkeit hat eindeutig ihren Preis. Gleichzeitig sehen wir auch eine finanzielle Chance für Innovatoren, die neue Antworten auf die Herausforderungen finden, vor denen wir stehen.“

Der Weg

Jedoch habe die Automobilindustrie noch eine Chance, auf den richtigen Weg zu gelangen. Nur durch eine Neuausrichtung der Ressourcen und der Fokussierung kann die Branche die erforderliche Dynamik entwickeln, um das Pariser Abkommen einzuhalten. Der Pathway Report konzentriert sich auf das aktuelle Jahrzehnt und skizziert unmittelbare Maßnahmen, die Automobilhersteller bis 2030 ergreifen können - zudem sei das gemeinsame Handeln auf globaler Ebene bezüglich aller drei Parameter gleichzeitig erforderlich: 

 

Erster Rivian E-Pick-up rollt vom Band

Hebel 1 befasst sich mit der Geschwindigkeit, mit der Verbrennerfahrzeuge durch Elektroautos ersetzt werden müssen, weist aber darauf hin, dass dies allein längst nicht ausreichen wird. 
Hebel 2: der Ausbau der erneuerbaren Energien in Stromnetzen
Hebel 3: Verringerung der Treibhausgasemissionen in der Fertigungslieferkette 

Erstens muss die Branche den Übergang zu Elektrofahrzeugen beschleunigen, indem sie in Produktionskapazitäten investiert und ein festes Datum für das Ende des weltweiten Verkaufs von Autos mit fossilen Brennstoffen festlegt. Zweitens muss die Versorgung der globalen Stromnetze mit erneuerbaren Energien ausgebaut werden, damit Elektroautos durch umweltfreundliches Laden ihr volles Potenzial entfalten können. Drittens müssen die Lieferketten für diese Fahrzeuge durch Umstellung auf kohlenstoffarme Materialien und Investitionen in Lösungen für erneuerbare Energien dekarbonisiert werden. 

Der Bericht von Kearney wurde auch an einige der weltweit führenden Automobilhersteller weitergeleitet, gemeinsam mit einer Einladung zu einem Round Table Gespräch. Dieses fand Ende Jänner statt, um das weitere Vorgehen zu erörtern. Ziel ist es, die Kehrtwende einzuleiten und so einen Weg zu beispiellosen, relevanten und kollektiven Klimaschutzmaßnahmen für die Automobilindustrie zu finden.

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