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Fahrbericht

Porsche 718 GT4 RS: Wo bitte geht's zur Nürburgring-Nordschleife?

Drehzahlorgie und Rennwagenfeeling im schärfsten Cayman

von Michael Andrusio

11/15/2022, 04:00 AM

Der ganz normale 718 Cayman ist eigentlich schon ein flotter, stimmiger Sportwagen. Als geschärfter GT4 ist er dann schon sehr sportlich. Und trotzdem setzt Porsche noch eins drauf in Form des GT4 RS. Gut, man kennt die Strategie vom 911er – also scheint es nur konsequent, dies beim kleineren Cayman auch so zu handhaben.

Gegenüber dem 718 GT4, der mit seinen 420 PS schon üppig motorisiert ist, kommen im RS nochmals 80 PS dazu. Macht somit 500 PS. Beeindruckend ist dabei vor allem, wie der Porsche seine Leistung entfaltet. Gedreht werden darf sage und schreibe bis 9000 Umdrehungen pro Minute. Und mit steigender Drehzahl nimmt nicht nur der Schub des Boxer-Saugmotors zu, sondern schwillt der Sound zu einem sehr beeindruckenden Crescendo an. Kurz bevor man die 9000er-Marke erreicht, fühlt man sich endgültig wie in einem Rennwagen. Und damit sind wir beim springenden Punkt. Wo fährt man so ein Auto? Wenn man all die faszinierenden Dinge auskosten will, die Porsche dem RS mit auf den Weg gibt, bleibt eigentlich nur eine Rennstrecke. Dabei ist es egal, ob man auf der legendären Nürburgring-Nordschleife, dem Red Bull Ring oder dem Salzburgring oder sonst wo unterwegs ist. Man sollte einfach ein entsprechend gewidmetes Stück Asphalt unter den Rädern haben.

Leichtbau

Dann kann man die Fahrdynamik des RS voll auskosten. Die Porsche-Entwickler haben das Auto nicht nur stärker, sondern auch leichter gemacht. 1415 kg bringt der 718 Cayman als RS  die Waage. Hierfür hat man mehr Kohlefaser verbaut und gleichzeitig an Dämmmaterial gespart (was man bei dem Motorsound ohne zu Murren hinnimmt). Entsprechend sind die Fahrleistungen – auf 100 km/h beschleunigt der RS in 3,4 Sekunden.

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Geschaltet wird mittels Sport-PDK. Das passt natürlich zu so einem Auto, wobei sich das Getriebe bei flotter Gangart merklich wohler fühlt – langsames Dahinzuckeln oder Rangieren goutiert dieses PDK nicht wirklich.

Ebenso viel Aufwand hat man bei der Aerodynamik betrieben. Markantes Merkmal des RS ist der Heckflügel mit Schwanenhals-Aufhängung. Das ist der markanteste Teil eines ganzen Bündels an Aerodynamik-Maßnahmen. Dazu gibt’s beispielsweise auch noch einen mehrfach einstellbaren Frontdiffusor.

Auch das Fahrwerk wurde entsprechend angepasst und diesbezüglich fährt sich der RS so, wie man es erwarten darf. Präzise in der Lenkung und brettlhart beim Fahrwerk. Das Porsche Stability Management hält den Wagen im Grenzbereich auf Kurs, wer darauf verzichten will, kann das (in zwei Stufen) manuell wegschalten.

Die Rennwagencharakteristik macht sich innen auch in den Vollschalensitzen bemerkbar. Und dazu kann man sich in 6-Punkt-Gurten verzurren. Das bekommt man z.B., wenn man das optionale Weissach-Paket dazu bestellt. Allein, wenn man das tut, kennt sich die Sitzbelegungserkennung nicht mehr aus und piepst aufgeregt, weil der Gurt nicht angelegt ist. Für die schnelle Fahrt zum Supermarkt, hat man aber gottlob auch noch die klassischen Gurte. Das Einkaufssackerl kann man ja am Rückweg auf dem Beifahrersitz im 6-Punkt-Gurt festzurren.

Der Porsche 718 GT4 RS kostet ab 200.450 Euro, heißt, im Vergleich zum GT4 schlägt sich die RS-Werdung mit 65.000 Euro zu Buche.

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