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Vorstellung

Range Rover: Rollender Palast, fliegender Teppich

Die vierte Generation setzt neue Maßstäbe in punkto Gewicht und Verbrauch, aber auch bei Geländegängigkeit und luxuriöser Ausstattung

von Horst Bauer

11/16/2012, 08:40 AM

So leicht ist keiner. Von den Luxus-Geländewagen sowieso nicht. Aber auch den Vergleich mit schmächtigeren SUV braucht der neue Range Rover nicht zu scheuen. So wiegt er etwa – ausgerüstet mit dem neuen Sechszylinder-Diesel – weniger als der zwei Nummern kleinere BMW X3.
Möglich gemacht wurde diese radikale Abmagerungskur (bis zu 420 kg weniger als das Vorgängermodell) vor allem dadurch, dass sich die Land-Rover-Entwickler als Erste getraut haben, ein Luxus-SUV in Vollaluminium-Bauweise zu planen. Diese Entscheidung zieht naturgemäß eine ganze Reihe von positiven Eigenschaften beim Kapitel Effizienz nach sich.
Dass es der neue V6-Diesel ermöglicht, auf einen Normverbrauchswert von nur 196 g/km zu kommen (gegenüber 254 g/km bei alten V8-Diesel), mag zwar dem Gutteil der Kundschaft, die üblicherweise kein finanzielles Problem mit der Tankrechnung hat, weitgehend egal sein. Aber für die soziale Akzeptanz des großen Allrounders, der vor der Oper genau so gute Figur macht wie auf verschlammten Waldpfaden, ist die neue Leichtigkeit nicht hoch genug einzuschätzen.
Wer befürchtet, dass all die politische Korrektheit dem Gründervater des Luxus-Geländewagensegments den Stachel gezogen haben könnte, kann nach der ersten Tour auf marokkanischen Ab-Wegen (von den felsigen Atlas-Pfaden bis zu den Dünen am Atlantik-Strand), beruhigt werden. Der Neue ist der beste Range Rover, den es bisher gab. Und das nicht nur was die Effizienz betrifft.

Leise

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So hat man sowohl im Straßenbetrieb als auch beim Einsatz abseits aller Wege neue Maßstäbe gesetzt. Dank Luftfederung und vielen Maßnahmen zur Reduzierung von Störgeräuschen, ist es im luxuriöser und gediegener als je ausgestatteten Passagierraum im Fahrbetrieb leiser als je zuvor. Nobler und entspannter lässt es sich derzeit erdgebunden kaum reisen.
Vor allem nicht, wenn die Route auch weg von ausgetretenen
Pfaden führen soll. Dann legt das weiterentwickelte „Terrain-Response“-Allradsystem die Latte für die Luxus-Konkurrenz ein weiteres Stück nach oben. Wer nicht selbst entscheiden mag, auf welchen Untergrund die Fuhre per Wählrad vorbereitet werden soll (Sand, Schlamm, Steine etc.), überlässt dies dem Auto selbst. Im Automatik-Modus passt sich das Allradsystem selbsttätig an die Bodenbeschaffenheit an und hebt auch gleich die Karosserie auf die notwendige Höhe. Und wie die Tests im Übergang von Sanddünen auf Felsen und Schlammpisten gezeigt haben, ist der Zentralrechner (der hundertmal pro Sekunde von den Fahrzeugsensoren informiert wird) immer Herr der Lage. Auf rasch wechselndem Untergrund bringt das große Vorteile.
Was die Motorisierung betrifft, zeigte sich vor allem der neue 3,0-l-V6-Diesel als souveräne Wahl. Mit seinen 258 PS und satten 600 Nm Drehmoment schupft er den erleichterten Palast auf Rädern notfalls in 7,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h und liegt damit auf dem Niveau des alten (wesentlich durstigeren) V8-Diesel. Dank des weiter verbesserten 8-Gang-Getriebes wird er zudem weitgehend im optimalen Drehzahlbereich gehalten und steht damit stets für allfällige Zwischensprints zur Verfügung.
Wer’s trotzdem nicht unter 8 Zylindern tut, der hat auch jetzt die Wahl zwischen einem Benziner (5,0-l-Kompressor, 510 PS, 650 Nm) sowie einem Diesel (4,4 l, 339 PS, 700 Nm).
Was bekommt also jemand, der ab 102.000 Euro für einen neuen Range Rover ausgeben kann, ab dem Auslieferungsstart im Jänner?
Einen luxuriösen automobilen Allrounder, der sich den neuen Zeiten angepasst hat und in vielen für ein Luxus-SUV relevanten Disziplinen neue Dimensionen eröffnet.

Mit dem Range Rover unterwegs in Marokko

Der neue Range Rover

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