über Verbote für Verbrennungsmotoren

Rechnung ohne Wirt

Das Rennen um die Forderung nach einem möglichst frühen Verbots-Datum für Autos mit Verbrennungsmotoren könnte am Großteil der Adressaten vorbeigehen.

von Horst Bauer

08/10/2017, 08:29 AM

Begonnen hat alles mit einem Missverständnis. Als im Sommerloch des Vorjahres aus Norwegen die Kunde drang, die Regierung wolle ab 2025 den Verkauf von mit Benzin oder Diesel betriebenen Autos verbieten, nahmen viel Medien die dpa-Meldung dankbar auf. Bevor sich noch Experten-Industrie und politische Nachahmungstäter daran aufbauen konnten, dementierte jedoch ein Sprecher des norwegischen Verkehrsministeriums alle Verbots-Szenarien. Man wolle vielmehr zum Kauf von schadstoffarmen Autos ermutigen, um die selbst gesteckten -Ziele bis 2025 zu erreichen.
Fast ein Jahr später ist die Verbots-Debatte doch in Schwung gekommen. Im Glauben, sich den Wählern als visionär präsentieren zu können, überschlagen sich Politiker derzeit mit Forderungen nach zeitlich immer früher angesetzten Ausstiegs-Szenarien.
Hört man sich jedoch außerhalb der städtischen Meinungsblasen etwas um, könnte die politische Rechnung ohne den Wirt gemacht worden sein. Bei denen im Land, die auf ihr Auto als Verkehrsmittel angewiesen sind und die in den letzten Jahren viel privates Geld in die Erneuerung (sprich Verbesserung der Umweltfreundlichkeit) des Fuhrparks gesteckt haben, könnten Forderungen nach Fahr- und Zulassungsverboten weniger positiv ankommen als kalkuliert. Und eher als schleichende Enteignung durch Politiker gedeutet werden, die ihr Dienstauto ja nicht selbst wieder verkaufen müssen.

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