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Renault Clio IV: Der muss sitzen

Mit der vierten Generation des Kleinwagens starten die Franzosen nicht nur in eine neue Design-Ära – sein erhoffter Verkaufserfolg soll auch dem Konzern wieder Auftrieb geben.

von Horst Bauer

07/05/2012, 01:05 PM

Chef neu, Designer neu, Auto ganz neu. Bei Renault soll die vierte Generation der erfolgreichen Clio-Reihe eine neue Ära begründen. Marken-Boss Carlos Tavares (siehe Interview) nimmt sich da kein Blatt vor den Mund, was die – nicht von ihm verantwortete – jüngere Vergangenheit der wirtschaftlich angeschlagenen Marke betrifft: "Renault ist zurück" lautet sein Motto für den Start des neuen Clio.

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Große Worte für ein kleines Auto, das sich bei seinem Start vor 22 Jahren 7 Konkurrenten gegenübersah und heute auf 20 Mitbewerber im Segment von VW Polo, Fiat Punto & Co. trifft. Daher blieb bei der Entwicklung des neuen Modells kein Stein auf dem anderen, weder technisch noch optisch. Designchef Laurens van den Acker, dessen erstes unter seiner Führung entstandenes Modell der Clio darstellt: "In dem aktuellen Umfeld ist eine viel stärkere Identität notwendig. Daher haben wir das Renault-Logo an der Front stärker sichtbar gemacht und die Seitenlinie hat etwas von der geschwungenen Form einer Coca-Cola-Flasche."

Apropos Seitenlinie: Obwohl man die Schnallen für die Fondtüren zunächst nicht findet, wird es vom neuen Clio keinen Dreitürer mehr geben. Man hat sich für eine coupéhafte Form mit hochgesetzten und an der C-Säule versteckten Türgriffen entschieden und hofft so, bei einem Fünftürer bleiben zu können, der beide bisherigen Kunden-Schichten gleichermaßen zufriedenstellt. Auch die Stufenheck-Variante wird es nicht mehr geben, deren Platz soll der Nachfolger des Dacia Logan einnehmen. Als einzige Karosserie-Variante steht der Kombi auf dem Programm, später wird ein technisch verwandter kleiner SUV folgen.

Antrieb

Stolz sind die Entwickler auf den Umstand, dass die 4. Generation trotz gleicher Länge um rund 110 Kilo weniger wiegt als das Vorgängermodell. Gepaart mit den neuen Motoren, wie dem 0,9 Liter 3-Zylinder-Benziner (90 PS), dem 1,2-l-Turbo (4-Zylinder-Benziner, 115 PS) oder dem 1,5-l-Diesel (90 PS) und einem optionalen Doppelkupp­lungs-Getriebe soll das Verbrauchswerte auf der Höhe der Zeit ergeben. Der Diesel dCi 90 kommt auf 3,2 l/100 km (83 g /km), der Benziner TCe 90 auf 4,3 l/100 km und 99 g /km (Norm-Verbrauchsmittel).

Dort versucht man auch im Cockpit zu sein, das zwar noch den bekannten Digital-Tacho beherbergt, aber zumindest die Oberfläche des Bordmonitors wird Nutzer des iPad an ihr liebstes Spielzeug erinnern. Kurz nach Verkaufsstart wird zudem die Möglichkeit bestehen, den Bordcomputer mit bis zu 50 extra entwickelten Apps zu verlinken, die das Leben an Bord und die Vernetzung mit der digitalen Welt draußen erleichtern sollen.

Die offizielle Weltpremiere wird der neuen Renault Clio auf dem Pariser Autosalon Ende September erleben. Der Österreichstart ist für Ende Oktober geplant.

Der Renault-Chef über Clio, Türkei und Premium.

Er folgte dem wegen der Spionageaffäre im Konzern geopferten Patrick Pelatat als Renault-Markenchef und steht gleich mit dem ersten von ihm verantworteten neuen Modell stark unter Druck. Carlos Tavares im Motor-KURIER-Gespräch über ...

... das Design des neuen Clio

"Ich habe Laurens van den Acker vollkommen freie Hand gelassen – er hatte von mir eine Carte blanche für die Design-Entwicklung."

... die Reaktion der Händler

"Unsere Märkte reagieren sehr stark auf den neuen Clio. Es wird schon überall um größere Kontingente gekämpft. Ich sage allen, verkauft erst einmal."

... die Produktion des Clio in der Türkei

"Dass wir dort billiger produzieren können als in Frankreich, liegt nicht nur an den Löhnen. Es geht auch sehr stark um die zugekauften Teile, die in der Türkei wesentlich billiger sind."

... die Premium-Chance von Renault

"Außerhalb Frankreichs werden französische Produkte als hochwertig empfunden. Das müssen wir stärker nutzen. Ich habe das in meiner Zeit außerhalb Europas selbst erlebt. So können wir etwa den Fluence in Indien als Premium-Modell verkaufen."

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