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Schlechter Zeitpunkt

Was das Motorrad-Pickerl und die schlechte Unfallbilanz miteinander zu tun haben.

von Horst Bauer

12/05/2011, 07:42 AM

Schlechter hätte das Timing nicht sein können. Die burgenländische Landesregierung tritt dafür ein, die jährliche Pickerlüberprüfung von Motorrädern und Mopeds durch das seit Jahren für Pkw geltende 3-2-1-System zu ersetzen.

Hauptargument für den Verzicht auf eine verpflichtende jährliche technische Überprüfung auch neuer Motorräder: Die Ungleichbehandlung von Motorrad- und Autobesitzern und die mit der Pickerl-Überprüfung verbundenen Mehrkosten von rund 100 Euro, die man Ersteren ersparen wolle. Denn "zur Förderung des Fahrens mit Motorzweirädern gehört auch, ungerechtfertigte Benachteiligungen etwa gegenüber AutofahrerInnen abzuschaffen".

Der präzise ins dräuende Sommerloch platzierte Vorstoß der Burgenländer kommt genau zu dem Zeitpunkt, da die Medien voll sind von der verheerenden Verkehrsunfallbilanz für Einspurige im ersten Halbjahr. Die Zunahme von tödlichen Verkehrsunfällen um 56 Prozent in dieser Gruppe ist schon schlimm genug und hat natürlich auch mit dem gestiegenen Verkehrsaufkommen und dem Fehlverhalten der Lenker selbst zu tun.

Dennoch sollte man zu diesen Unsicherheitsfaktoren nicht auch noch unentdeckte technische Mängel hinzufügen, die bei einem 3 Jahre lang nicht überprüften Motorrad noch fatalere Auswirkungen haben können als bei einem Auto.

Daran ändert auch nichts, dass die Vertreter des Fahrzeughandels und der Werkstätten die ersten Kritiker des Vorstoßes der Burgenländer waren.

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