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Sicherheit auf hochalpinen Pisten
Zwei neue Michelin-Pneus für Sportwagen bzw. leistungsstarke SUV sollen PS-Boliden im Winter auf der Straße halten.
Die Marketing-Spezialisten von Michelin wollten es genau wissen: Mehr als 4000 Kunden aus diversen Märkten wurden penibel nach ihren Erfahrungen beim Fahren auf winterlichen Straßen ausgefragt. Im Sommer wird die Prioritätenliste gerade bei Fahrern leistungsstarker Autos eindeutig vom Fahrspaß angeführt.
Im Winter dagegen steht auf Platz eins kompromisslose Sicherheit unter allen Bedingungen, beim Bremsen, Spurwechsel oder Kurvenfahren. Dazu kommt der Wunsch, immer die Kontrolle über das Fahrzeug zu behalten. Und drittens muss uneingeschränkte Mobilität möglich sein, der Reifen muss mit hohem Autobahntempo genauso fertig werden können wie mit Tiefschnee auf hochalpinen Pisten.
Champion bei Bremsweg und Grip

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Praktisch ab sofort füllt Michelin deshalb die Reifenlager mit zwei neuen Hochleistungsreifen für den kommenden Winter an. Der Michelin Pilot Alpin PA4 wurde für PS-starke Pkw und Sportwagen ausgelegt und ist laut dem deutschen TÜV Süd Automotive eine Art Champion bei Bremsweg und Grip auf Schnee und Nässe. Tatsächlich schnitt der Reifen gegenüber aktuellen Mitbewerbern sehr gut ab.
Der Michelin Latitude Alpin LA2 ist für leistungsstarke SUV (Sports Utility Vehicle) konzipiert und beansprucht das selbe Prädikat wie sein Pkw-Bruder. Das verwundert nicht, setzen doch beide auf die selben technischen Neuerungen. Abgesehen von den speziell "angerührten" Gummimischungen sind das die Neugestaltung von dreidimensionalen Lamellen, die bis zum Profilgrund reichen, sowie deutlich mehr Profilkanten als bei den jeweiligen Vorgängern.
So weist z. B. die "Maxi Edge"-Lauffläche des Pilot Alpin PA4 gleich um 135 % mehr Lamellen und um 74 % mehr Profilkanten auf als jene des PA3. Kein Wunder, dass sich so ein Reifen im Schnee leicht tut. Bei der Gummimischung setzen die Franzosen übrigens erneut auf eine patentierte Rezeptur auf Basis von Silica und Sonnenblumenöl.
Markt
Beide Pneus sind im Ersatzgeschäft erhältlich. Michelin registrierte innerhalb der vergangenen drei Jahre ein zehnprozentiges Wachstum des Reifenmarktes in Europa – von 259 Millionen Reifen 2009 auf zuletzt 286 Millionen. Der Winterreifenmarkt wuchs im gleichen Zeitraum um rund 50 Prozent auf 100 Millionen verkaufte Stück. Noch besser erging es dem Hochleistungssegment: Neun Millionen verkaufte Reifen im Jahr 2011 für SUV und leistungsstarke Pkw bedeuteten über drei Jahre einen Zuwachs von 82 Prozent. Ab 2012 gilt in insgesamt elf europäischen Ländern eine Winterreifenpflicht.
In Österreich wurden übrigens 2011 mit rund 3,7 Millionen Winterreifen für Pkw mehr als doppelt so viele Winter- wie Sommerreifen verkauft.
Asymmetrisch oder doch nicht

Der Michelin Latitude LA2 kommt ab Frühjahr zunächst in den 23 gängigsten Größen und Geschwindigkeitsvarianten in den Handel. Die Spanne reicht von 16- bis 21-Zoll-Räder (von 215/70 R16 bis 295/35 R21), die Geschwindigkeitsfreigaben reichen von 210 bis 240 km/h.
Der Michelin Pilot Alpin PA4 wird zunächst in 38 Dimension bzw. Tempofreigaben ausgeliefert, für 17- bis 21-Zoll-Räder. Eine Spezialität gibt es dabei für den neuen Porsche 911. Während der Pilot Alpin PA4 ein asymmetrisches Profil aufweist, gibt es für eine einzige Variante nur ein laufrichtungsgebundenes (symmetrisches) Profil.
Mischen ist nicht möglich, eine Wahl gibt es auch nicht. Michelin betont, dass es keine Performance-Unterschiede gebe. Es handelt sich um die Bereifung 245/35 R20 vorne und 295/30 R20 hinten.