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Strafe wofür?

Die Harmonisierung der Verkehrsregeln in Europa ist längst überfällig.

von Horst Bauer

12/05/2011, 07:42 AM

Dass der erste "Maifeiertag" heuer in den Juni fällt, ist eine Finte des Kalenders. Die verkehrsrechtlichen Folgen der mit den arbeitsfreien Donnerstagen traditionell verbundenen Reisewelle österreichischer Kurzurlauber in den Süden werden von diesen vielfach ebenso als Ergebnis von undurchschaubaren Finten empfunden - diesfalls jedoch der Gesetzgeber des Urlaubslandes.
Wenn nämlich Monate später ein Strafbescheid aus Italien ins Haus flattert - oder eine in wirrem Computer-Übersetzungsdeutsch gehaltene Zahlungsaufforderung eines Inkassobüros - fehlt den Betroffenen meist das Unrechtsbewusstsein. Sei es, dass sie auf der Suche nach dem Hotel in ein für sie nicht erkennbares ZTL-Gebiet (Verkehrsberuhigte Zone) einer Innenstadt geraten sind oder sich an das Tempo der Einheimischen bei einer mit absurden 10- oder 20-km/h-Limits ausgeschilderten(verwaisten) Baustelle gehalten haben - wofür sie da Strafe zahlen sollen, bleibt den meisten ein Rätsel.
Damit ist schnell das Bild von der ungerechtfertigten Ausländer-Abzocke zur Hand,
zumal, wenn man auf der Fahrt durch Österreich erlebt hat, wie einem mit ausländischen Kennzeichen bestückte Gefährte unbehelligt um die Ohren gefahren sind.
Es wäre also nicht nur aus Gründen der Gerechtigkeit hoch an der Zeit, die Verkehrsregeln in Europa endlich zu harmonisieren und die grenzüberschreitende Eintreibung der Strafen in für die Betroffenen nachvollziehbarer Weise zu regeln. Auch das Projekt Europa könnte dadurch bessere Imagewerte bekommen.

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