E-Biken ist sportlicher, als man denkt. Und es gibt sie auch Made in Austria. Die Produktion der Vello-Bikes etwa erfolgt in Österreichs erster Faltrad-Manufaktur.

E-Biken ist sportlicher, als man denkt. Und es gibt sie auch Made in Austria. Die Produktion der Vello-Bikes etwa erfolgt in Österreichs erster Faltrad-Manufaktur.

© Vello Bike

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Trotz Motor: Ist E-Biken sportlicher als gedacht?

Laut einer aktuellen Studie senkt tägliches Fahren mit dem E-Bike das Herzinfarktrisiko um 40 Prozent.

von Teresa Richter-Trummer

05/23/2023, 08:00 AM

E-Bikes sind keine richtigen Sportgeräte? Ja, sie machen sogar faul und träge?
Alles Blödsinn, sagt nun Uwe Tegtbur, Direktor des Instituts für Sportmedizin an der Medizinischen Hochschule Hannover. Er arbeitet mit einem Forschungsteam an einer groß angelegten Studie zu den gesundheitlichen Effekten des E-Bike-Fahrens, deren Ergebnisse nun im Journal BMJ Open Sport & Exercise Medicine veröffentlicht wurden.

„In unserer Studie haben wir 58.833 Fahrten von E-Bikern und Radfahrern analysiert und jeweils die Herzfrequenzen und Geschwindigkeiten gemessen. Im Gegensatz zu anderen großen E-Bike Studien haben wir zum ersten Mal auch tatsächliche Messdaten prospektiv erhoben, nicht nur Fahrer befragt“, erläutert Tegtbur.

Das überraschende Ergebnis: Die Herzfrequenz der Pedelecfahrer lag dabei während des Radelns nur fünf Schläge pro Minute unter der der Fahrradfahrer. „Entgegen vieler Vorurteile zeigen die Zahlen, dass Muskeln und das Herz-Kreislaufsystem beim Pedelecfahren nahezu so gefordert werden wie beim herkömmlichen Radfahren“, erklärt Hedwig Theda Boeck, eine der Erstautorinnen der Studie.

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Wir haben herausgefunden, dass die Pedelecfahrer öfter das Auto durch ihr Pedelec ersetzen als es die anderen Radfahrer tun – ein klarer Mehrwert für ihre Gesundheit.

Hedwig Theda Boeck, Medizinische Hochschule Hannover

Die Motorunterstützung erleichtere den Einstieg in eine alltägliche körperliche Aktivität und sei auch für ältere, übergewichtige und weniger trainierte Menschen eine gute Möglichkeit, ihre Aktivitäten zu steigern. „Viele Pedelecnutzer waren vorher nicht unbedingt Radfahrer. Die Hemmschwelle ist deutlich niedriger, wenn auch in hügeligem Gelände oder bei starkem Gegenwind auf die Motorunterstützung zurückgegriffen werden kann“, ergänzt Boeck.
„Wir haben gezeigt, dass die E-Biker 135 Minuten pro Woche unterwegs waren, davon ein Großteil mit einer gesundheitliche effektiven Belastung. Allein dadurch konnten sie zwei Drittel des WHO-Bewegungsziels von 150 Minuten moderater Aktivität pro Woche erreichen“, erklärt Tegtbur.
 


Insgesamt reduzieren die E-Biker ihr Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, um über 40 Prozent. Auch das Risiko einer Krebs- oder Diabeteserkrankung sinkt mit zunehmender Aktivität.
Über 35 Prozent der teilnehmenden E-Bike Fahrer hatten übrigens Vorerkrankungen wie zum Beispiel einen Herzinfarkt, Bluthochdruck oder Gelenkverschleiß. Hier hilft das E-Bike, überhaupt wieder draußen in Bewegung zu bekommen.

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