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Fahrbericht

Suzuki Baleno: Der ideale Hatchback des Herrn Ito

Erste Ausfahrt mit dem neuen Kompaktauto, das im Frühjahr 2016 startet.

von Michael Andrusio

11/17/2015, 10:06 AM

Suzuki Baleno? So etwas hat es doch schon einmal gegeben, wird sich der eine oder andere vielleicht erinnern. Stimmt – Mitte der 90er-Jahre hatte Suzuki gleich eine ganze Baleno-Familie, bestehend aus Dreitürer, Limousine und Kombi, im Angebot. Dann wurde der Baleno eingestellt und der Name im Suzuki-Archiv abgelegt. Um nun wieder reaktiviert zu werden.

Baleno anno 2015 heißt zwar nicht mehr drei Karosserievarianten, sondern nur mehr eine, dafür bezeichnet der zuständige Chefentwickler, Herr Ito, den Baleno als den "idealen Hatchback" (wie gesagt, hier spricht nicht die Marketingabteilung, sondern der Techniker).

Ob er jetzt dem Ideal eines Hatchbacks nahekommt, sei dahingestellt, jedenfalls macht er seine Sache wirklich gut – das lässt sich nach den ersten Schnupperkilometern mit Vorserienmodellen des Baleno durchaus sagen.

Platz

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Der Japaner bleibt mit ziemlich genau 4 Meter Länge kompakt, schafft aber den Spagat, bei moderaten Abmessungen relativ viel Platz zu bieten, ganz vortrefflich. Vor allem das Platzangebot auf den hinteren Sitzen überrascht positiv. Auch beim Kofferraumvolumen hat sich Herr Ito nicht lumpen lassen und stattliche 355 Liter gefunden.

Bei der ersten Ausfahrt hat sich der Baleno als unkomplizierter fahrbarer Untersatz erwiesen. Ein neuer 1,0-l-Direkteinspritzer-Benziner mit dem verheißungsvollen Namen Boosterjet sorgt mit seinen 111 PS für lebhaftes Fahrverhalten. Laut wird er nur, wenn man das Drehzahlband voll ausnutzt, sonst läuft der kleine Dreizylinder manierlich und harmoniert gut mit der Automatik (die optional zu haben ist). Dabei profitiert der Baleno von der Gewichtsersparnis. Nimmt man einen Swift zum Vergleich, hat man 100 Kilo eingespart.

Nicht minder stolz sind Herr Ito und seine Kollegen auf einen 1,2-l-SHVS-Benziner (mit 90 PS), im kryptischen Kürzel steckt irgendwie drinnen, dass dies ein so genannter Mild Hybrid ist – das bedeutet, dass während der Fahrt Energie gewonnen, in einer Lithium-Ionen Batterie gespeichert und beim Beschleunigen in zusätzlichen Schub verwandelt wird; rein elektrisch kann der Baleno aber nicht fahren.

Interieur

Im Cockpit findet man sich nach Suzuki-Manier schnell zurecht. Im Display haben die japanischen Ingenieure, übermütig wie sie sind, sogar einen Sensor für die Fliehkräfte integriert (den wird man im Baleno wohl selten nutzen). Stimmig und zeitgemäß wirkt der 7-Zoll Touchscreen, das kann man vom silbrig bemalten Plastik an der Konsole halt nicht wirklich behaupten. Für die zeitgemäße Konnektivität ist gesorgt, mittels Mirror-Link lassen sich Smartphones ans Infotainment-System anbinden.

Zudem hat Suzuki diverse hilfreiche Assistenten eingebaut: Erwähnt sei die radargestützte aktive Bremsunterstützung: Sobald das Fahrzeug schneller als 5 km/h fährt, erkennt das RBS mithilfe eines Radars ein unmittelbar vorausfahrendes Fahrzeug. Im Falle eines Kollisionsrisikos reagiert das RBS situationsabhängig und 1) alarmiert den Fahrer oder 2) verstärkt die Bremskraft oder 3) bremst selbstständig.

Marktstart ist bei uns im Frühjahr 2016, die Preise stehen noch nicht fest, werden aber, so wie man Suzuki kennt, sehr fair kalkuliert sein und werden nicht viel über jenen des kleinen Swift liegen.

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