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Testfahrt

Toyota Prius als Sparmeister

Toyota Prius 1,8 Plug-in. Wie sich diese Hybridversion mit erweiterter Batteriefunktion im Alltag bewährt.

von Maria Brandl

10/24/2012, 08:08 PM

Über mehrere Jahre ließ Toyota weltweit von verschiedensten Autofahrern Prototypen mit Plug-in-Hybridantrieb testen, um die wahren Anforderungen im Alltag zu ermitteln (Motor-KURIER 7.1.2011). Immerhin sieht Toyota in dieser Antriebsvariante neben dem "normalen" Hybrid wie im Prius die beste Lösung, um -Ausstoß und Schadstoffe wie Stickoxide und Partikel aus dem Pkw-Verkehr zu reduzieren. Mehrere Millionen abgasarmer Hybridautos brächten mehr als eine Handvoll reiner E-Autos.

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Der Prius als Plug-in-Variante kann nun nicht nur sparen wie der "normale" Prius, sondern auch bis zu 22 km wie in unserem Test bei spätsommerlichen Temperaturen elektrisch fahren. Vorausgesetzt, die Lithium-Akkus wurden vorher eineinhalb Stunden an der Haushaltssteckdose voll geladen. Möglich ist der rein elektrische Betrieb bis rund 80 km/h und mit zartem Gasfuß (maximal 70 % laut Werk). Das funktionierte auch mit eingeschalteter Klimaanlage. Tests im Winter werden zeigen, wie dies bei Minusgraden ist.

Grundsätzlich ist das kein besonderes Problem, da der Prius Plug-in auch einen Benzinmotor hat, der in diesem Fall einspringt wie vom normalen Prius gewohnt.

Die positive Überraschung kommt an der Zapfsäule. Denn trotz des Zusatzgewichts von 55 kg durch den aufwendigeren Antrieb im Vergleich zum normalen Prius (Motor-KURIER 7.9.2012) brauchte der Plug-in-Prius im Test weniger Benzin, nämlich im Schnitt 4,6 statt 5,4 l/100 km (Motor-KURIER 23.10.2009) . Auf Autobahnen und Landstraßen ohne große Steigungen sind auch Verbräuche von weniger als 4 l/100 km ohne Weiteres möglich. Bei Talfahrten wird dagegen Bremsenergie in Strom umgewandelt, der die Akkus lädt und wieder sechs, sieben Kilometer rein elektrisches Fahren erlaubt.

Vom grundsätzlichen Fahrverhalten ist der Plug-in dem normalen Prius sehr ähnlich. Benzinmotor, stufenloses Automatikgetriebe, Gesamtkarosserie sind gleich. Das Ladevolumen ist durch die größeren Batterien um bloß 2 Liter geringer, die Rückenlehnen lassen sich wie gewohnt geteilt umlegen. Gegenüber dem Plug-in-Prototypen gibt es eine positive Änderung: Das Ladekabel verschwindet in einer eigenen Vertiefung und verschmutzt nicht wie sonst üblich den gesamten Kofferraum.

Die Verarbeitung des Testwagens war klassengemäß. Verbesserungswürdig ist die Entlüftung der Batterien in den Innenraum, die nicht zur Luftverbesserung innen beiträgt.

Die Ausstattung Executive umfasst etwa schlüsselfreien Zugang, Tempomat mit automatischer Abstandsregelung, Rückfahrkamera, Einparkassistent, Head-up-Display (Einspiegelung wichtiger Infos in die Frontscheibe), Navigation, Sitzheizung vorne, Lederausstattung, automatisch abblendenden Rückspiegel, LED-Scheinwerfer und Regen­sensor.

Seckbrief: Toyota Prius 1,8 Plug-in

Plug-in-Hybrid mit 1,8 Benziner und Elektro- Antrieb. 4-Zylinder-Benziner, Atkinson-Zyklus, 16 Ventile, 1798 , 73 kW/99 PS bei 5200 U/min, max. Drehmoment 142 Nm bei 4000 U/min. E-Antrieb mit permanent erregtem Synchronmotor, 60 kW/82 PS, 650 Volt Bordspannung. Lithium-Ionen- Batterie, 207,2 V Gleichstrom, 4,4 kWh ( 3 kWh nutzbar).´

Gesamtleistung 100 kW /136 PS. E-Reichweite bis zu 25 km. Ladezeit Haushalts-Steckdose 1,5 h. Abgasnorm Euro5. Kraftübertragung: Front­antrieb, stufenlose Automatik (E-CVT). Einzelradaufhängung, vorne McPherson-Federbein, hinten Torsionslenker, Scheibenbremsen (vorne innen belüftet), ABS, Stabilitätssystem VSC, elektromechanische Servo­lenkung.

Maße: Länge x Breite x Höhe 4480 x 1745 x 1490 mm, Radstand 2700 mm, Bodenfreiheit 130 mm, Wende­kreis 11,2 m, Gewicht 1438 kg, Gesamtgewicht 1840 kg, Laderaum 443 l, Tankinhalt 45 l. 180 km/h Spitze, 0 auf 100 in 13,1 sec, Testverbrauch 4,6 l Super/ 100 km, im E-Betrieb 13,6 kWh/100 km, Reichweite (Hybridbetrieb 975 km), reiner E-Betrieb 22 km, in g/km 49 (Norm). Motorbezogene Versicherungssteuer 323,39, Preis/Testmodell € 44.670,–.

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