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Über-Golf GTI TCR: Von der Rennstrecke direkt auf die Straße

So fährt sich die scharfe Version des Wolfsburgers.

von Marc Lang

02/02/2019, 05:00 PM

Knapp vor Ablöse der aktuellen siebten Generation des VW Golf gibt der Wolfsburger Bestseller mit der GTI-TCR-Version noch ein starkes Lebenszeichen. Quasi als Hommage an das im Kundensport erfolgreiche Rennfahrzeug findet nun der zivile Ableger mit dem verheißungsvollen Namenszusatz TCR seinen Weg auf heimische Straßen.

Als Mitglied der Golf-GTI-Familie ist auch das stärkste Modell strikt dem Frontantrieb verpflichtet, wenngleich zumindest die serienmäßige Differenzialsperre sich redlich müht, die überbordende Kraft von 290 PS nicht nur in Rauch aufgehen zu lassen. Tritt man das Gaspedal beherzt ans Bodenblech, stürmt der Dreitürer unter verhaltenem Röhren davon, dreht freudig die Skala des Drehzahlmessers hoch und lädt treffsicher die nächsthöhere Stufe des Siebengang-Doppelkupplungsgetriebes nach.

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Gekonnt abgestimmt

Nach 5,6 Sekunden ist Landstraßentempo erreicht, bei 250 km/h regelt der GTI normalerweise ab (Enthusiasten lassen sich gegen Aufpreis eine Höchstgeschwindigkeit von 260 km/h freischalten). Dabei erweist sich das selbst im Normal-Modus sehr straffe Fahrwerk als gekonnt abgestimmt: Ohne auch nur im Ansatz nachzuwippen, absorbiert die Federung Fahrbahnverwerfungen gekonnt, einzig kurze Stöße finden ihren Weg relativ ungefiltert ins Gesäß der Passagiere, die ihrerseits in perfekt geschnittenen Sportsitzen Halt finden.

Die Räder folgen selbst kleinen Lenkeinschlägen akkurat und trotz der enormen Antriebskräfte, die bei Vollgas am Kurvenausgang an den Vorderrädern zerren, lässt sich der GTI präzise an der Ideallinie führen. Geht man in der Kurve abrupt vom Gas, antwortet er mit fotogenem Lupfen des kurveninneren Hinterrads – mehr Show als Grenzbereich, fängt das ESP den Möchtegern-Rennfahrer am Steuer doch schnell wieder ein. Mit einiger Übung lässt sich der TCR auch auf Rundkursen mit vergleichsweise geringem fahrerischem Aufwand ausgesprochen flott bewegen.

 

Abgesehen von den im üblichen Karo gehaltenen Sportsitzen und der roten Zwölf-Uhr-Markierung am Lederlenkrad erinnert im Inneren nichts an die besondere Profession des GTI-TCR.

Außen hingegen macht der Wolfsburger kein Hehl aus seiner Bestimmung – Schwellerverbreiterungen, Frontsplitter, Diffusor im Heck und Dachkantenspoiler sowie die zweiflutige Abgasanlage deuten das fahrdynamisch Mögliche schon im Stand an und begeistern die Fans der Modellreihe.

Die Anschaffung des Top-GTI setzt allerdings abseits aller Begeisterung noch eine gewisse Solvenz voraus: Mehr als € 45.000,– ruft VW hierzulande als Hürde für die Anschaffung aus, will man ab April dieses Jahres zu den Ersten gehören, die einen besonderen GTI ihr Eigen nennen können.

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