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Urlaub für die Ohren: Chevrolet Volt

Was das E-Auto mit Benzin­tank auszeichnet, was besser sein könnte.

von Maria Brandl

09/19/2012, 04:45 AM

Er wurde bereits vielfach ausgezeichnet. Doch als wir unser Testmodell an der Wallbox (Ladestation) von Wien Strom laden wollten, mussten wir erkennen: Auch ein "Auto des Jahres" ist nicht überall anzustecken.

Aber zum Stehen verdammt waren wir damit nicht: Erstens hat der Chevrolet Volt wie sein Zwilling Opel Ampera noch einen Benzinmotor samt Benzintank. Zweitens eignet sich das Ladekabel für alle Haushaltssteckdosen, vorausgesetzt, diese sind entsprechend abgesichert.

Der Volt variiert die Ladedauer selbsttätig je nach Ampere, akzeptiert werden zwischen 6 und 16 Ampere, an Spannung verlangt er 230 Volt. Das Anstecken ist einfach: Man nimmt das Ladekabel aus der Ablage im Kofferraum, rollt es voll aus (empfohlen, auch wenn nicht die ganze Länge benötigt wird), steckt ein Ende außen auf der Fahrerseite an und gibt danach das andere Ende (Schukostecker) in die Haushaltssteckdose. Fließt der Strom, leuchtet im Cockpit ein grünes Lamperl.

Mit vollen Batterien (16,9 kWh) schaffte der Volt im Stadtverkehr knapp 70 km, mit vollem Tank kommen 630 km dazu. Gefahren wird immer elektrisch, der Benzinmotor treibt die Räder nie direkt an, sondern liefert nur die Energie, die in Strom für die Batterien umgewandelt wird, was naturgemäß mit nicht unbeträchtlichen Umwandlungsverlusten verbunden ist. Wer den Volt sinnvoll nutzen will, lädt die Lithium-Speicherakkus so oft wie möglich an der Steckdose, um den Benziner möglichst selten zu brauchen.

Ganz Ohr

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Lob verdienen die Entwickler nicht nur für den Beweis technischer Machbarkeit eines solch komplexen Antriebssystems, sondern auch für die extrem geringen Fahrgeräusche – selbst für ein E-Auto. Die großen, aber schmalen Sparreifen tragen dazu bei.

Umso mehr stört’s, dass der Volt wegen der im Dienste der Aerodynamik minimalen Bodenfreiheit selbst geringe Unebenheiten per Kratzgeräusch meldet.

Sehr gut gelungen ist der Federungskomfort, Lenk- und Bremsverhalten sind guter Durchschnitt. Deutlich exakter als in fast allen anderen E-Autos bisher waren im Volt die Reichweitenangaben für die Speicherbatterien.

Das Cockpit des Volt mit der Mittelkonsole in weißem Lack unterscheidet sich vom Ampera, erfordert aber in der Bedienung aufgrund der sehr sensibel ausgelegten Berührflächen einige Übung. Ein bisschen mehr Aufmerksamkeit hätten wir uns beim Testmodell bei der Passgenauigkeit einzelner Teile, etwa der Seitenscheibe, gewünscht. Serienmäßig ist etwa die Lederausstattung sowie die Sitzheizung, die im Winterbetrieb Energie fürs Fahren schont, da sie viel weniger Strom als die Heizung braucht. Für die Akkus gibt’s 8 Jahre Garantie. Die Produktion läuft wieder voll.

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