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Veloster: Innovation durch die Hintertür

Vereint die sportliche Form eines Coupés mit der Praktikabilität eines Kompakten und obendrauf gibts ein ungewöhnliches Türkonzept.

von Ad Raufer

12/05/2011, 07:42 AM

Hyundai ist der am schnellsten wachsende Autokonzern und nimmt nach GM, Toyota und VW weltweit bereits Rang 4 ein. Der Aufstieg indes geht weiter: Der koreanische Hersteller rollt den Markt ständig mit neuen Modellen auf, die offensichtlich vom Publikum goutiert werden - nicht umsonst rangiert der Fernosthersteller mit knapp 5 Prozent Marktanteil bei uns unter den Top 10.

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Jetzt kommt der Veloster, ein sportliches Coupé, das in seinem Segment auf wenig Konkurrenz trifft und es dort mit Honda CR-Z, Renault Mégane Coupé und VW Scirocco zu tun bekommt.

Es hat sich viel getan bei Hyundai. Einerseits ist der Anspruch, solide, hochwertige Autos zu bauen, geblieben - dagegen hat ja auch niemand was - anderseits ist man draufgekommen, dass mit schnarchfader Biederkeit allein nicht mehr länger zu reüssieren ist. Der neue Veloster bestätigt den Paradigmenwechsel: Das kompakte, auf dem Hyundai i30/Kia Cee'd basierende, nur knapp 1,4 Meter hohe Coupé ist kein kreativresistenter stilistischer Flachwurzler, sondern ein emotionell stark aufgeladenes Auto: Sportlich-kurze Überhänge, konkave Flächen, die in konvexe übergehen, muskulös gestaltete Flanken, sanft nach hinten abfallende Dachlinie, mittiger Auspuff, Heck in Diffusoroptik - die Augen sind beschäftigt, sobald ein Veloster zum ersten Mal vor ihnen auftaucht.

Dritte Tür

Neben dem Design fällt der Veloster mit einer zweiten Eigenart auf: Dem ungewöhnlichen Türkonzept. Während es auf der Fahrerseite nur eine Tür gibt, die sehr lang ist, weswegen es in engen Parkhäusern auch prompt Probleme beim Aus- und Einsteigen gibt, stehen auf der anderen Seite zwei kleine Pforten - für jede Sitzreihe eine - zur Verfügung, die unabhängig voneinander zu öffnen sind, weil beide vorn angeschlagen sind. Das verschafft dem Hyundai mehr Alltagstauglichkeit als Coupés dieser Größe, weil der Einstieg nach hinten wesentlich leichter von statten geht. Nicht verschwiegen soll aber werden, dass die Rücksitze nur Passagieren mit maximal 1,75 Meter Körpergröße zuzumuten sind - längere Ausfahrten werden für Großgewachsene zum zweifelhaften Vergnügen.

Eine Motorisierung

Derzeit gibt's nur eine Antriebsquelle, nämlich einen 1,6-Liter-Benziner mit 140 PS. Der Motor erledigt die an ihn gestellten Aufgaben brav, Bäume reißt man mit dem Direkteinspritzer aber keine aus: Der 4-Zylinder wirkt ein wenig angestrengt, sportliche Fahrleistungen - und vor allem Durchzug - gibt's nur, wenn der Veloster-Pilot eifrig im 6-Gang-Getriebe rührt, was aber kein Problem ist, weil die Gangbox kurz und knackig zu schalten ist. Zum echten Sportwagen fehlt es dem Veloster aber eindeutig an Schärfe - wer mehr Leistung will, muss auf den 1,6er-Turbo warten, der nächstes Jahr kommt.

Insgesamt macht der Koreaner eine ordentliche Figur: Präzise Lenkung, straffes Fahrwerk, genügend Seitenhalt gebende Sitze, ein 320-Liter-Kofferraum (üppige 1015 Liter bei umgeklappten Rücksitzlehnen), gewissenhafte Verarbeitung sowie ein Ausstattungsumfang, der schon in der Basisversion (ab übrigens 22.990 Euro) als überreichlich bezeichnet werden kann, machen den Veloster der die Form eines Coupés mit der Praktikabilität eines Kompaktwagens vereint, zu einem attraktiven Angebot.

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