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Fahrbericht

Vespa Sprint 125ie 3V: Die Ernennung zum Sportstadtrad

Auf die Primavera folgt eine maskulinere Version – mit fast identischer Technik.

von Peter Schönlaub

04/15/2014, 01:48 PM

Jetzt beherrschen also auch die Italiener die Kunst der Verdopplung: Aus einem Roller machen sie zwei. Gemeint sind die im Herbst vorgestellte Vespa Primavera und die brandneue Sprint. Im Grunde sind sie eineiige Zwillinge, die sich technisch nur in Nuancen unterscheiden – aber dank geschickter Modifikationen doch deutlich im Design.

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Der Hintergrund ist klar: Die Primavera ist mit ihren Rundungen vielen männlichen Kunden zu feminin. Sie – und natürlich auch alle sportlichen Fahrerinnen – bekommen nun mit der Sprint eine dynamischere Alternative. Wichtigstes Kennzeichen ist der sechseckige Scheinwerfer, dazu wurden Seitenspiegel, Kotflügel, Sattel und Sozius-Haltegriffe sportlicher geschnitten. Die Hupen-Öffnungen in der Front erhielten rote Zierstreifen, die Instrumente sind rot beleuchtet und die Feder an der vorderen Aufhängung ist, man ahnt es, rot.

Die wichtigste – und im Grunde einzige – technische Änderung zur Primavera betrifft die Radgröße. Die Sprint rollt statt auf elf nun auf zwölf Zoll großen Alufelgen. Das bringt theoretisch mehr Stabilität zulasten der Agilität, in der Praxis tut man sich aber schwer, die Unterschiede zur Primavera beim Fahren auszuloten.

Stattdessen freut man sich über die allgemeinen Vorzüge dieser neuen Plattform: Sensationelle Steifigkeit, die selbst auf Roms schlechten Straßen jegliches Lenkerzittern unterbindet; die neue Vorderradaufhängung, die beim Bremsen weniger tief eintaucht und komfortabler federt; die neue Motoraufhängung, die böse Vibrationen im Kein erstickt; und die gute Abstimmung des 11 PS starken Dreiventil-Einzylinders in Verbindung mit dem ebenfalls neuen CVT-Getriebe.

Ein Vorteil der neuen Plattform ist auch das moderate Längenwachstum um sechs Zentimeter. Es kommt vor allem dem Fahrerplatz zugute, wo selbst groß Gewachsene keine Probleme haben, ihre Knie hinter der Verkleidung unterzubringen. Dazu wuchs auch der Stauraum unter dem Sitz auf über 16 Liter, womit jeder größere Jethelm samt Visier anstandslos geschluckt wird.

Wie üblich bei Vespa wird die Markteinführung von einem gleichermaßen reichhaltigen wie hübschen Zubehörprogramm begleitet: Darin sind Windschilder, ein Topcase, Zierstreifen, schwarz-silberne Felgen oder eine sportliche Einser-Sitzbank mit Höcker zu finden. Ledertaschen, Helme oder eine eingerollte Picknickdecke gibt’s als Accessoires.

Die neue Vespa Sprint startet in Österreich schon Mitte April zum Preis von 4499 Euro. Eine Version mit ABS (300 Euro Aufpreis) soll ab Spätsommer verfügbar sein.

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