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Motorradtest

Yamaha MT-09: Ein dreifaches Hoch!

Ausfahrt mit dem radikalen Naked Bike.

von Peter Schönlaub

04/10/2014, 06:53 PM

Paradigmenwechsel finden in der Motorradwelt selten statt. Aber wenn doch einmal ein Hersteller seine Tradition über Bord wirft und sich auf neues Terrain wagt, können dabei offenbar ganz erfrischende Ergebnisse die Folge sein.

Bestes Beispiel ist die neue MT-09. Für sie hat Yamaha statt eines Zwei- oder Vierzylinders plötzlich einen Dreizylinder konstruiert, begibt sich damit in Konkurrenz zu Triumph oder MV Agusta. Die Eckdaten des Drillings: 850 Kubikzentimeter, 115 PS und ein maximales Drehmoment von 88 Newtonmeter.

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Diese Werte mögen auf den ersten Blick nicht besonders spektakulär sein, aber mögliche Sorgen, damit der Langeweile anheim zu fallen, sind schon nach den ersten Metern zerstreut: Der Dreizylinder ist ein Ausbund an Energie und Drehfreude, schiebt bis in den dritten Gang so energisch an, dass das Vorderrad den Asphalt nur von Weitem kennt.

Drei Fahrmodi

Gleichzeitig dreht der Motor aber auch sauber, lediglich die Lastwechselreaktionen beim Öffnen und Zudrehen des Gasgriffs könnten feinfühliger sein. Abhilfe schafft da aber der Druck aufs Knöpfchen: Schließlich gibt’s serienmäßig drei Fahrmodi: Standard, A und B. Den A-Modus kann man als aggressivstes Setup getrost vergessen. Hingegen ist der milde B-Modus die erste Wahl für den Stadtverkehr und macht die MT-09 richtiggehend geschmeidig. Leider ist nach jedem Neustart des Motorrads wieder automatisch der Standard-Modus aktiviert.

Dass die MT-09 beim Fahren so viel Freude macht, liegt natürlich auch am konsequenten Diätprogramm der Konstrukteure. Mit 191 Kilo vollgetankt zählt sie zu den Leichtgewichten der Liga – und das spürt man auf jedem Meter: So drehfreudig der Motor, so agil ist das Fahrwerk, ohne dabei an Stabilität bei schnellen Kurven einzubüßen.

Ergänzt wird das fahraktive Paket letztlich von einer hochwertigen Bremsanlage samt hervorragender Dosierbarkeit und serienmäßigem ABS.

In Kontrast zum radikalen Look und dem Punch des Motors steht die Praxistauglichkeit der MT-09. Vor allem die Sitzposition ist deutlich entspannter als man sie dem sehnigen, kompakten Bike zutrauen würde – und der schlanke Sattel hat durchaus Qualitäten für längere Touren.

Zum Glück im Alltag zählen aber auch die hochwertige Verarbeitung, der coole Look und vor allem ein Preis, der im Gegensatz zum Vorderreifen viel Bodenhaftung zeigt.

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