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Technik

Alfa Romeo: Blick unters Blech von Giulia und Stelvio

Wie die neusten Modelle von Alfa zu ihrem sportlichen Handling kommen.

von Michael Andrusio

12/12/2018, 05:30 AM

Gesteuert wird letztendlich alles von einem Elektronikgehirn. Chassis Domain Control heißt das bei Alfa Romeo und dem zuständigen Ingenieur Fabio Gerbino, der mit seinen Kollegen mehrere Jahre daran gearbeitet hat, sieht man den Stolz an. Bei Alfa ist man überhaupt stolz auf das Handling der neuen Modelle Giulia und . In der Chassis Domain Control laufen aber alle Fäden zusammen – hier wird geregelt, wie Active Suspension, Torque Vectoring und Allradantrieb Q4 zusammenarbeiten.

Frederico Selloni ist für die Bremsanlage von Giulia und Stelvio zuständig. Die Alfa setzen auf ein neuartiges Brake-by-wire System, das die Bremsbefehle nur mehr elektronisch an die Bremsanlage überträgt. Vorteile sind das geringere Gewicht und das komfortablere Bremsverhalten (z.B. ohne Vibrieren am Pedal, wenn das ABS arbeitet). Wer noch weniger Gewicht an den Bremsen wünscht, kann optional zu einer Carbon-Keramik-Bremsanlage greifen, wie sie auch Ferrari verwendet. Sie wird für die leistungsstarken Quadrifoglio-Modelle angeboten und kostet 6.500 Euro extra.

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Alfa Romeo Stevio und Giulia sind entweder mit Heck- oder Allradantrieb zu haben. Chefingenieur Alessandro Avalone, zuständig für Allradsysteme, berichtet ganz stolz über die vielen Runden, die man auf der Nürburgring-Nordschleife absolviert hat, ohne dass es thermische Probleme mit der Kupplung geben hätte. Grundsätzlich wird die Kraft nach hinten geleitet, erkennt das Active Transfer Case System, dass Schlupf auftritt, werden bis zu 50 Prozent der Kraft innerhalb von 120 Millisekunden an die Vorderräder dirigiert. Um flott aus den Kurven herausbeschleunigen zu können und damit das Auto entsprechend agil bleibt, haben die Alfa Ingenieure zu einem Trick gegriffen: An der Vorderachse gibt es eine andere (längere) Übersetzung als hinten.

Das Ergebnis ist faszinierend. Giulia und Stelvio lassen sich so exakt durch Kurven zirkeln, wobei die Alfa-Ingenieure darauf geachtet haben, dass eine Heckantriebscharakteristik grundsätzlich erhalten bleibt. Zum Vergnügen auf kurvigen Strecken trägt auch die besonders direkt übersetzte Lenkung (12:1) bei. Bei Alfa erklärt man zudem, dass man in Sachen Fahrwerk damit begonnen hat, das Fahrwerk von Anfang weg für das stärkste Modell, den Quadrifoglio, zu entwickeln - in weiterer Folge profitieren so auch die schwächeren Versionen von einem aufwendigen Fahrwerk.

Für die Entwicklung steht den Ingenieuren seit 1961 das Testgelände von Balocco (auf halbem Weg zwischen Turin und Mailand) zur Verfügung. Rund 100 Kilometer an Teststrecken können in verschiedenen Layouts kombiniert werden, es können 26 unterschiedliche Kurse zusammengestellt werden und bei der Gestaltung der Abschnitte ließen sich die Macher von Rennstrecken wie Monza oder Zandvoort inspirieren.

Übrigens gibt es für die Gerade ein Tempolimit - von 240 km/h…

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