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Wie man den Wert eines gebrauchten E-Autos eruiert

Aviloo setzt dort an, wo die Unsicherheit am größten ist: bei gebrauchten E-Autos. Aviloo diagnostiziert den Gesundheitszustand ihrer Akkus

von Andrea Hlinka

10/30/2021, 03:00 AM

Das Industrieviertel von Wiener Neudorf ist so öde wie jedes andere auf diesem Planeten. Inmitten sitzt Aviloo. Ein Jungunternehmen, das ein brisantes Produkt, klein wie eine Brillenbox, entwickelt hat. Die kleine schwarze Box nämlich vermag den Gesundheitszustand des Herzens von Elektroautos zu messen: des Akkus.

Aviloo, das sind die Brüder Wolfgang und Marcus Berger, Nikolas Mayerhofer und ihre 25 Mitarbeiter. Gegründet wurde 2018. Seither wurden mehr als sechs Millionen Euro an Förderungen und Investments eingesammelt. Wo der Weg hinführen soll? „Wir wollen der weltweit führende Anbieter von Batterietest-Technologie werden“, sagt CEO Wolfgang Berger im Gespräch mit dem KURIER.

Die Zeichen dafür stehen nicht schlecht. Denn die Elektromobilität ist in der Masse angekommen, spätestens seit September 2021. Denn in diesem Monat war zum ersten Mal ein Elektroauto (Tesla Model 3) das am häufigsten in Europa verkaufte.

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So funktioniert Aviloo

Aviloo setzt einen Markt später an, dort, wo die Unsicherheit am größten ist. Beim Kauf eines gebrauchten Elektroautos oder eines mit Plug-in-Hybridantrieb. War es bei einem herkömmlichen Verbrennungsmotor relativ einfach den Wert eines Autos anhand von gefahrenen Kilometern und Baujahr zu bestimmen, ist dies bei einem E-Auto bei Weitem nicht ausreichend. Denn: „Die Batterie stellt bei einem Elektroauto mehr als 50 Prozent des Fahrzeugwerts dar“, sagt der CEO. Dementsprechend wichtig sei es, den Zustand des Akkus zu kennen. Generell seien gebrauchte Elektroautos, laut Berger, besser als der Volksmund sagt. „Ein Elektroauto mit einer Batterie mit einem Gesundheitszustand von 60 Prozent ist auch noch gut zu fahren. Aber es ist dadurch günstiger“, sagt er.

Die Testdurchführung an sich ist simpel: Man bekommt die Box zugesendet, schließt sie an der OBD-Schnittstelle an und muss innerhalb einer Woche den Akku von 100 auf zehn Prozent fahren. Die Daten werden laufend ausgelesen. Am Ende erhält man ein Zertifikat mit Informationen zum Batteriezustand und damit zum Wert des Autos. 99 Euro kostet der Test, egal, ob in Eigenregie oder bei einem der Partner von Aviloo, etwa beim ÖAMTC oder Birner, durchgeführt. Er sei herstellerunabhängig und TÜV-geprüft.

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