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Opel-Zukunft: „Kein Kaltstart für uns“

Vor Kurzem stellte die PSA-Tochter ihre Pläne und neuen Modelle vor, darunter vier E-Versionen bis 2020.

von Maria Brandl

06/22/2018, 05:00 AM

„Es ist kein Kaltstart für uns“, so Christian Müller, zuständig für Technik und Qualität von Opel Automobile GmbH in Rüsselsheim über die Rolle von Opel innerhalb der Struktur des neuen Eigentümers, PSA. Schon jetzt teilen, so Müller weiter, PSA und Opel Plattformen wie z. B. beim Grandland X.

Besonders wichtig ist den Opel-Leuten: „Wir bleiben eine deutsche Marke“, so Michael Lohscheller, Opel-Chef. Innerhalb des PSA-Konzerns werde Opel zudem die weltweite Führungsrolle für 15 Schwerpunkte übernehmen wie z. B. bei manuellen Schaltgetrieben, leichten Nutzfahrzeugen, Sitzen oder Brennstoffzellenantrieb.

An allen deutschen Standorten soll investiert werden. Auch die ausländischen Standorte können aufatmen: In Spanien wird ab 2019 der neue Corsa samt E-Version produziert. In Luton, Großbritannien, wird der künftige Vivaro (Start 2019) hergestellt. Wien-Aspern soll das 6-Gang-Schaltgetriebe erzeugen.

Die Vorgaben der Konzernmutter lauten: Bis 2020 soll Opel profitabel sein und 2 % Gewinn erwirtschaften, ab 2026 soll die operative Marge 6 % betragen.

Auf dem „Techday“ stellte Opel mehrere Beispiele für effiziente Kosteneinsparung vor.

-Plattformen Statt bisher 9 Plattformen für 13 Modelle wird es künftig nur mehr 2 Plattformen geben. Zu einer Plattform zählt Opel neben Bodengruppe auch Fahrwerk, Motoren sowie die Basisarchitektur für Elektrik und Elektronik. Allein die Verminderung der Vielfalt birgt viel Einsparungspotenzial. Künftig soll es obendrein schwerer werden, Teile kurzfristig zu ändern, was oft teure Umbauten zur Folge hat.

Was wann und wie an einer Plattform geändert werden darf, wird laut Opel künftig zentral entschieden. Die Plattformen werden auch über mehrere Modellgenerationen bestehen bleiben. So kommt man auf viel größere Bestellmengen gleicher Teile als bisher, was die Einkaufspreise spürbar senken werde. Eine Plattform macht laut Müller bis zu 60 % der Materialkosten eines Fahrzeugs aus.

Der für 2019 geplante neue Corsa ist der Erste, der die neue Plattform für Kleinwagen nützt und sei um 50 % billiger in der Entwicklung als der aktuelle.

Bis 2024 sollen alle Opel-Modelle, auch die leichten Nutzfahrzeuge wie der Vivaro, auf die zwei Plattformen umgestellt sein. Mit einer Plattform, etwa jener für die Mittelklasse mit bis zu 1,8 t Gewicht können 4 Spurbreiten, 6 Karosserievarianten und 5 Radstände dargestellt werden. Sie eignen sich sowohl für Antriebe mit Verbrennungsmotoren, Hybrid- oder Batterie-elektrischem Antrieb.

-Antriebe Einen anderen Sparbeitrag sollen Motoren liefern. Hier werden die bislang 10 Motorenfamilien auf 4 verringert.

-CO2 Opel will mit PSA zudem europäischer Vorreiter bei der CO2-Reduktion werden. Dazu wird auf vier Antriebe gesetzt:

  • weiter verbesserte Verbrennungsmotoren
  • Hybridisierung, vor allem mit kostengünstiger 48-V-Technik
  • Elektrifizierung
  • Brennstoffzellenantrieb.

In den nächsten Jahren werden davon aber nur zwei eine Rolle spielen: die Verbrennungsmotoren sowie der Batterie-elektrische Antrieb. Bei den Benziner- und Dieselvarianten verweist Opel stolz auf seine bereits sehr weit fortgeschrittene Umstellung auf den neuen Abgasstandard 6d Temp. Opel ist hier vielen Mitbewerbern weit voraus. Übrigens: Diesel werde es bei Opel auch 2030 noch geben. Ein neuer, erstmals rein digital entwickelter, für Hybridisierung ausgelegter Vierzylinder-Benziner startet 2022 ebenso wie ein Doppelkupplungsgetriebe für Mild-Hybride (48 Volt).

-E-Antrieb Bis 2020 sind geplant:

  • der Ampera (nur in ausgewählten Ländern wie bisher, Österreich zählt nicht dazu)
  • der E-Corsa ab 2020
  • der Grandland X mit Plug-in-Hybrid-Antrieb ab 2020
  • ein E-Transporter (ab 2020).

Ein Mild-Hybrid mit 48 Volt ist laut Opel erst um 2022 zu erwarten. Bis 2025 will Opel wie Mutter PSA für jede Modellreihe eine elektrisch aufladbare Variante anbieten. Mit der Entwicklung eines Brennstoffzellenantriebs wird dagegen erst begonnen. Opel kann hier aber schon auf viel Erfahrung aus der Zeit unter GM-Ägide verweisen.

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