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Blitztest Nr. 4423

Ford Fiesta als ST-Line im Test: Eilige Dreifaltigkeit

Ein winziger 3-Zylinder-Turbo verhilft dem Kölner Mini zu blühendem Temperament.

von Ad Raufer

09/02/2018, 05:00 AM

Nach dem erfolgreichen Start der neuen Fiesta-Generation mit den Versionen Trend, Titanium, Vignale und dem Topmodell ST, legt Ford nun mit der Modellversion ST-Line nach.

Der Unterschied liegt – stark vereinfacht gesagt – in Preis und Leistung: Beide Versionen werden zwar von einem 1,0-Drei-Zylinder-Benziner mit Direkteinspritzung und Turboaufladung angetrieben, während der ST aber ausschließlich mit 200 PS offeriert wird, gibt’s die ST-Line wahlweise mit entweder 100, 125 oder 140 PS.

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Der Motor-KURIER probierte die Variante mit 140 PS: Die bleibt trotz überaus reichhaltiger Serienausstattung mit knapp unter 20.000 Euro preislich attraktiv positioniert, mit dem Nebeneffekt, dass der ST-Line rund 3000 Euro weniger kostet als das ST-Modell.

Kleiner Motor

Die Antriebseinheit ist ein gelungenes Beispiel für einen Downsizing-Motor: 3-Zylinder-Aggregate sind kompakt, leicht und weisen eine geringere innere Reibung auf als Antriebseinheiten mit mehr Zylindern.

Die seit Jahrzehnten beliebte Idee, leistungsstarke Motoren in kleine Autos zu implementieren, zündet immer noch – mehr denn je, auch bei Ford: Reichten im Jahr 1981 noch aus heutiger Sicht bescheidene 84 PS im damaligen Top-Fiesta XR2, so muss es in Zeiten wie diesen schon deutlich mehr sein, will ein Hersteller ein Leiberl im Kampf um Marktanteile haben.

Das hat Ford, zumal es den Motorenentwicklern in der Kölner Dependance des US-Konzerns gelungen ist, die bauartbedingten Defizite hinsichtlich Laufruhe, die durch den Zeitabstand bei der Zündabfolge und der ungeraden Zylinderanzahl entstehen, mit einem technisch-genialen Trick zu eliminieren: Indem sie die Schwungscheibe mit einer präzis definierten Unwucht ausstatten. Diese nur auf den ersten Blick einfach anmutende Maßnahme bewirkt, dass die unangenehmen Vibrationen nur mehr in veralteten Autotechnik-Lexika vorkommen.

Es geht also auch ohne Ausgleichswelle.

Der völlig zu Recht mit der Auszeichnung Engine-of-the-Year geadelte Motor vereint die Agilität eines Benziners mit der Sparsamkeit eins Diesels, glänzt mit spontanem Antritt, einer – man muss das noch einmal betonen – für einen Dreizylinder hohen Laufkultur und wirkt auch unter Volllast nicht wirklich angestrengt.

Tja, und da wären auch noch die satte Agilität in Kurven, die Wertigkeit im Auftritt und der umfangreiche serienmäßige Ausstattungsumfang. Schluss jetzt – wir wollen ja schließlich nicht übertreiben.

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