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Test

Ford Focus ST-Line: Sportlich ja, aber nicht zu wild

Mit der verfügbaren ST-Line macht der Focus optisch was her, bleibt aber sonst durchaus vernünftig.

von Michael Andrusio

11/16/2017, 02:35 PM

Die Sache mit den „Linien“ ist nicht neu. Andere machen es vor und sind damit scheinbar durchaus erfolgreich, wenn sie Behübschungs-Pakete anbieten, die das Auto sportlicher dastehen lassen, als es von der Motorleistung her ist. Motoren mit ausufernden PS-Zahlen sind ohnehin nicht jedermanns Sache bzw. wollen viele Kunden so einen Sportwagen weder kaufen noch durchfüttern. Bei Ford kennt man die Wilden unter dem Kürzel RS oder ST (etwas weniger narrisch).

Mit der so genannten ST-Line schaut nun auch der Focus optisch nach mehr aus, bleibt aber motorisch (und somit auch bei den Unterhaltskosten) in einem noch vernünftigen Rahmen. Was heißt ST-Line für den Focus? Grundsätzlich hat man drei Versionen zur Auswahl, ST-Line, ST-Line Black und ST-Line Red (von diesem ist hier auch die Rede). Man bekommt ein sportlicher abgestimmtes Fahrwerk, passende Leichtmetallräder, Sportsitze und ein Lederlenkrad. Einige Teile des Fahrzeugs sind in Wagenfarbe lackiert, im Fall des ST-Line Red somit in Rot. Zudem kommt der Focus mit trapezförmigem Kühlergrill im Wabendesign und mit dunkel eingefassten Nebelscheinwerfern. Beim Red sind ferner auch Dach und Außenspiegel schwarz lackiert. Somit steht der Focus schon recht fesch vor einem. Sitzt man drinnen, schätzt man das griffige Lenkrad mit roten Ziernähten.

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150 PS

In unserem Testwagen hatten wir einen 1,5-l-Ecoboost-Turbobenziner verbaut, der 150 PS leistet. Damit ist für Fahrleistungen gesorgt, die mit der Optik allemal Schritt halten können. Allerdings verlangen die 1,5 Liter Hubraum nach entsprechend Drehzahl, damit sich das Auto auch wirklich nach ST anfühlt. Diesbezüglich empfehlen sich Drehzahlbereiche von über 3000 Touren, noch besser über 4000 Touren. Dann macht der Focus ST-Line aber so richtig Spaß.

Fahrwerk und Lenkung sind stimmig abgestimmt – auch wenn hier ein sportlicheres Fahrwerk verbaut ist, bleibt noch ausreichend Fahrkomfort übrig. Die 6 Gänge des Getriebes lassen sich exakt sortieren. Akustisch verzichtet Ford auf mehr Schein als Sein und so bleibt der Motor eher auf der ruhigen Seite – auch wenn man das Drehzahlband voll ausnutzt.

Alternativ wäre der Focus ST-Line auch mit 125 oder 182 PS (Benziner) bzw. 120 oder 150 PS (als Diesel) zu haben. Der Focus ST-Line mit 150 PS kostet ab € 25.100,–, das Red-Edition-Paket kommt auf knapp über 1000 Euro extra. Der echte ST startet übrigens bei € 32.600,–.

Technische Daten

Antrieb: Vierzylinder-Benziner, vorne quer eingebaut, 4 Ventile pro Zylinder, Benzindirekteinspritzung, Turbolader; Frontantrieb, Start-Stopp-System, 6-Gang-Schaltgetriebe. Hubraum:  1499 cm³
PS/kW: 150/110
maximales Drehmoment: 240 Nm bei 1600 -4000/min

0 auf 100 km/h in 9,1 Sekunden, Spitze 210 km/h. EU 6.

Fahrwerk: Selbsttragende Karosserie, vorne Einzelradaufhängung mit McPherson-Federbeinen und Querstabilisatoren, hinten „Control-Blade“-Multilink-Aufhängung und Querstabilisatoren, vorne und hinten Scheibenbremsen (vorne innen belüftet), elektronische Servolenkung (EPAS), ABS, elektronisches Stabilitätsprogramm ESP, Berganfahrassistent.

Maße (LxBxH): 4360 x 1823 x 1469mm
Wendekreis: 10,8 m
Radstand: 2648 mm
Kofferraum: 363–1262 l
Gewicht:   1325 kg
Gesamtgewicht:  1900 kg
Tankinhalt:  55 Liter
Normverbrauch: 5,5l/100 km 128 g/km CO²
Testverbrauch:   7,8 l/100 km

Preis: 25.100 €/Preis Testwagen: 31.700 €
Motorbezogene Versicherungssteuer:  649,44 €

 

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