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Blitztest nr. 4419

Honda Civic mit neuem Diesel im Test

Tankt Diesel, fährt super und erfüllt schon jetzt die erst ab kommendem Jahr geltende Abgasnorm.

von Ad Raufer

08/19/2018, 05:00 AM

Wo immer Rudolf Diesel seinen Nachfolgern in den heutigen Motorenentwicklungen auch zuschauen mag: Er wir vermutlich fassungslos den Kopf schütteln – und nicht für möglich halten, was aus seiner bahnbrechenden Erfindung geworden ist. Fakt jedenfalls ist: Die überwiegend vom VW-Konzern in Misskredit gebrachte Verbrennungskraftmaschine hat aktuell mit einem deutlichen Karrieretief zu kämpfen.

Es fragen sich daher abertausende Konsumenten, ob ihr Neuwagen mit der am 23. 2. 1893 in Berlin patentierten „Neuen Rationellen Wärmekraftmaschine“ angesichts angedrohter Fahrverbote bald zum Alteisen gehört – und zu wertlosem Sondermüll wird.

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Honda bezieht in der ganzen ungustiösen G’schicht Position und setzt – im Gegensatz zu mach anderem Fernost-Hersteller – weiterhin auf den Diesel, jetzt erst recht. Das wiederum tät’ den alten Rudolf freuen, steht doch für die neue Civic-Generation ein umfassend gereinigtes Aggregat zur Disposition, der beweist, dass diesem Antrieb zu Unrecht das Stigma eines Umweltsünders umgehängt wurde.

Hoher Aufwand

Der ganz aus Alu gefertigte Motor erfüllt schon jetzt die im September 2018 startende und ab 2019 für alle geltende Euro-6d-Temp-Norm, was ja schon einmal eine gute Nachricht ist. Hochinteressant dabei ist aber die Tatsache, dass der 1,6-Liter-Turbo auch ohne SCR-System und Adblue-Einspritzung die rigorose Abgasnorm erfüllt. Trotzdem war der Aufwand, den Diesel sauber zu kriegen, nicht unerheblich, hatten doch die Honda-Japaner eine ellenlange To-Do-Liste abzuarbeiten: Auf der standen etwa die Reduktion der inneren Reibung, Erhöhung der Voreinspritzung zur Reduzierung der Stickoxidemissionen, Kolben aus einer Chrom-Molybdän-Stahllegierung, Optimierungen im NOx-Speicherkat, Partikelfilter mit Silberbeschichtung, neuer Turbolader sowie ein überarbeitetes Einspritzsystem mit Magnetventil-Injektoren, das aktuell mit Einspritzdrücken von 1800 bar arbeitet.

Mission erfüllt, kann man da nur sagen: Keine dreckigen Abgase mehr, ein verringerter -Ausstoß auf 93 g/km, dazu ein sensationell niedriger Durchschnittsverbrauch im Motor-KURIER-Test von im Schnitt knausrigen 5,1 Liter auf 100 Kilometer – nicht schlecht für einen 120 PS starken Selbstzünder.

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