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Tests

Lexus ES 300h: Hier ticken die Uhren noch anders

Die Limousine der japanischen Premiummarke glänzt mit vielen Funktionen, wirkt aber wie aus einer anderen Zeit.

von Robert Kleedorfer

04/21/2021, 03:00 AM

Es fehlt eigentlich nur der Chauffeur. Dieser Eindruck könnte beim ersten Anblick des Lexus ES 300h entstehen. Denn die Limousine fällt auf, fast fünf Meter lassen sich eben nicht so rasch verbergen. Mangels Chauffeur muss bzw. darf der KURIER-Tester doch selbst das Steuer des Lexus (Executive Variante) übernehmen. Die äußerst bequemen Sitze bieten verschiedenste elektronische Einstellungsvarianten, um der persönlichen Präferenz bestmöglich entgegenzukommen. Weniger erfreulich ist hingegen die Sitzheizung, die selbst auf höchster Stufe nur für einen eher lauwarmen Popo sorgt.

Am Interieur wurde definitiv nicht gespart, im Gegenteil. Feinstes Leder und Holz zeichnen das Fahrzeug aus, und auch das Raumangebot lässt vorne und hinten keine Wünsche offen. Bequeme und großzügige Mittellehnen ermöglichen auch nach langen Fahrten ein entspanntes Ankommen. Weniger gelungen ist hingegen der Kofferraum. Zwar ist dieser mit einem Volumen von 454 Litern durchaus groß, doch entspricht die relativ kleine Luke nicht den Möglichkeiten eines solch großen Autos. Sperrige Gegenstände zu transportieren, wird oft scheitern.

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Dass Limousinenfahrer andere Ansprüche zu haben scheinen, wird auch im Cockpit sichtbar. Zwar sind die Anzeigen digital, aber es findet sich auch eine prominent platzierte analoge Uhr. Ein dezenter Hinweis auf eine vergangene Zeit, als Straßenkreuzer dieser Art noch in der Käufergunst weiter oben standen?

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Dass die digitale Technik nicht so frisch daherkommt wie bei anderen Herstellern, zeigt sich am Navi. Es lässt sich nicht am Bildschirm, sondern nur über ein gewöhnungsbedürftiges Touchpad manövrieren. Nicht Up to date sind übrigens auch die Angaben zur erlaubten Höchstgeschwindigkeit. Die Baustelle auf der Tangente gibt es längst nicht mehr und somit auch nicht mehr die 60er-Beschränkung, dafür gilt laut Navi auf der Westautobahn im Abschnitt Ybbs noch immer 140. Apropos Geschwindigkeit: mehr als 180km/h sind nicht drin.

Überraschend frisch und kraftvoll kommt der Sound aus den Lautsprechern. Im Alltag weniger brauchbar sind die lediglich 6 FM-Frequenzspeicher – für die 80er-Jahre wäre das ausreichend gewesen...

Bezüglich Extras ist anzumerken, dass zwar ein elektrisches Glas-Hub-/Schiebedach serienmäßig vorhanden ist. Die induktive Ladestation gibt es jedoch in der Basis-Business-Variante ebenso wenig wie den elektrischen Kofferraum-Deckel mit Kick-Sensor, Windschutzscheibenheizung und Regensensor. Und das Head-up-Display findet sich überhaupt nur in der Luxusvariante President. Ein bisschen dürftig für den Basispreis von 53.900 Euro.

Antrieb: 4-Zylinder-Benziner, Hubraum: 2.487 cm3; Leistung: 178 PS/131 kW; max. Drehmoment 221 Nm / 3.600 - 5.200 1/min;

Fahrleistungen: 0 - 100 km/h in 8,9 Sekunden, Spitze 180 km/h.

Abmessungen: Länge x Breite x Höhe 4.975 mm  x 1.865 x 1.445 mm; Radstand 2.870 mm. Gewicht: ab 1.680 kg/zul. Gesamtgewicht 2.150 kg;  Kofferraumvolumen: 454 Liter.

Verbrauch: 5,5 l/100km; 103 g/km

Preis: ab € 59.700,-, Testfahrzeug 61.460,-

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