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© Michael Andrusio

Tests

Mini JCW Clubman: Der stärkste Mini aller Zeiten im Test

Als John Cooper Works erstarkt der Clubman auf 306 PS. Testfahrt über die Großglockner Hochalpenstraße.

von Michael Andrusio

12/27/2019, 04:01 AM

Der selige John Cooper hätte sicher seine Freude gehabt. Als Rennwagen-Konstrukteur kann man ja nie genug PS haben.

Als aktuelle John Cooper Works Generation erstarkt der Mini nunmehr auf 306 PS. Eine Zahl, die Kennern des BMW-Imperiums durchaus vertraut vorkommen wird. Die Kraft wird von einem Vierzylinder mit Turboaufladung generiert und das nämliche Triebwerk kommt unter anderem im BMW X2 M35i oder auch neuen BMW M135i zum Einsatz.

Den Briten macht er zum stärksten Straßenauto, das je von Mini auf die Straße gebracht wurde.

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Im Vergleich zum Vorgängermodell wurde unter anderem der Turbolader vergrößert. Besonders stolz sind die Motoren-Entwickler auf das eigenständige Kühlkonzept. Zwei ausgelagerte Kühlmittelkühler, ein modellspezifischer Ausgleichsbehälter mit erhöhtem Volumen, eine eigenständige Kühlmodullagerung, ein elektrischer Lüfter mit erhöhter Leistung und eine mittels Kondensator realisierte dritte Kühlebene gewährleisten eine auch unter extremer Belastung beim Fahren auf der Rennstrecke jederzeit optimale Betriebstemperatur des Motors. Zur Optimierung des Warmlaufverhaltens lässt sich die Kühlung des Kurbelgehäuses mit einem neuen Split-Cooling-Ventil vorübergehend absperren.

Mit dem neuen Aggregat ist der Mini John Cooper Works als Countryman, als JCW GP und als Clubman zu haben. Wir haben den Clubman zum Test gebeten und damit eine Ausfahrt auf die Großglockner Hochalpenstraße unternommen. Sind doch die Kurven und Kehren bergauf und bergab eine interessante Prüfung für den wilden kleinen Briten.

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Dass die Kraft manierlich auf die Straße gebracht wird, dafür sorgen zum einen der serienmäßige Allradantrieb und eine mechanische Differenzialsperre für die Vorderräder, die im 8-Gang-Automatikgetriebe integriert ist.

Damit beschleunigt der Mini herzhaft aus den Kurven heraus, ohne dass die kalmierende Elektronik eingreifen müsste. Klar, mit der Kraft von 306 PS (und einem maximalen Drehmoment von 450 Nm) ist jederzeit ausreichend Kraft vorhanden.

Wunderbar zum Charakter des stärksten Mini passt die 8-Gang-Steptronic - egal, ob man nun schalten lässt oder selber über die Schaltwippen die Gangwechsel verordnet.

Die Lenkung arbeitet exakt und das dicke Volant greift sich gut an. Durchaus angenehm ist die Instrumentenanordnung im Mini, keine Bildschirme vor der Nase, sondern nur Tacho, Drehzahlmesser und Tankanzeige (die relativ schnell zur Neige geht, wenn man dem Kleinen entsprechend die Sporen gibt). Zusätzlich liefert ein Head-up-Display die wichtigsten Informationen, aber das kann man auch deaktivieren, wenn man es ganz puristisch will.

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Ein Touchscreen für dieses und jenes ist in der Mittelkonsole installiert. Ein 6,5-Zoll-Frabdisplay mit Touchscreen-Funktion ist serienmäßig, ein 8,8-Touchdisplay ist über Connected Navigation Plus optional verfügbar.

Der Sound ist durchaus sportlich, aber nicht unangenehm laut - vor allem, wenn man die Sportabstimmung wählt, klingt der John Cooper Works mit steigender Drehzahl sehr ambitioniert. Dafür sorgt die Klappe, in der zweiflutigen Abgasanlage, die normalerweise geschlossen ist und im Sportmodus aufgeht.

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Bild links: © Michael Andrusio

Bild rechts: © Michael Andrusio

Als nützliche Gegenkraft zu den Fliehkräften, die man nicht zuletzt dank des straffen Sportfahrwerks erzielt, sind guten Seitenhalt bietende Sportsitze eingebaut.

Noch ein Wort zum Clubman, der ist ja gewissermaßen der Kombi in der Mini-Familie. Hatten die ersten Clubman noch eine dritte, gegenläufig aufschwingende Türen hinten, so hat der aktuelle nun zwei vollwertige Fondtüren. Die Heckklappe ist geteilt zu öffnen und vermag auf Knopfdruck an der Fernbedienung auch automatisch aufzuschwingen. Das Platzangebot im Kofferraum ist durchaus nutzbar.

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Und serienmäßig bekommt der Mini nun auch LED-Heckleuchten im Union-Jack-Design. Sonst finden sich noch diverse Goodies, die man optional dazu bestellen kann. Dann steigt der Preis freilich noch weiter in die Höhe, der mit 49.310 Euro schon von Haus aus nicht gerade günstig ist.

Antrieb: Vierzylinder-Benziner, Turoaufladung, vollvariable Ventilsteuerung, variable Nockenwellensteuerung auf Einlass- und Auslassseite. Allradantrieb All4, 8-Gang-Steptronic Sport Getriebe mit integrierter mechanischer Differenzialsperre für die Vorderräder. EU 6d Temp.

Hubraum: 1998 cm3

Leistung: 306 PS/225 kW max. Drehmoment 450 Nm bei 1750-4500/min

Fahrleistungen: 0 - 100 km/h in 4,9 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit 250 km/h

Abmessungen: Länge x Breite x Höhe 4266 x 1800 x 1441 mm Radstand 2670 mm

Kofferraumvolumen: 360 - 1250 Liter

Wendekreis: 11,3 m

Gewicht: 1625 kg/ Gesamtgewicht 2040 kg

Norm-Verbrauch: 8,1 Liter CO2 183 g/km Testverbrauch 9,5 l

Preis: € 49.310,-/Preis Testwagen: € 61.591,-

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