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Dauertest

Neuer VW Arteon: Wie hält er sich im KURIER-Dauertest?

Erster Zwischenbericht des neuen Coupés auf Passat-Basis im Motor-KURIER

von Maria Brandl

03/15/2018, 06:00 AM

Die Aufmerksamkeit ist ihm sicher, dem neuen Coupé von VW namens Arteon auf der Basis des Passat. Wie es sonst mit seinen Talenten und Schwächen im Alltag aussieht, soll ein mehrmonatiger Dauertest des Motor-KURIER zeigen. Nach den ersten paar tausend Kilometern finden sich bereits mehrere markante Eintragungen in unserem Testbuch.

Bei unserem Testmodell handelt es sich um die Benzinerversion 2.0 TSI mit Frontantrieb und 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe in der Ausstattung Highline.

-Platz Wie bereits seine großzügigen Außenabmessungen andeuten (siehe Steckbrief) , bietet der Arteon vorne wie hinten sehr viel Platz für die Passagiere, mehr als beim Passat. Allein beim Einsteigen sollten Höhergewachsene an die Coupéform denken und den Kopf einziehen. Der Kopf wird dann innen auch durch die unbequemen und den NCAP-Crashtestbedingungen geschuldeten Kopfstützen in Demutshaltung gedrückt. Trotz des üppigen Raumangebots für die Reisenden bietet der Arteon im Vergleich zu seinen Mitbewerbern wie etwa Kia Stinger oder Audi S5 Sportback deutlich mehr Platz für das Gepäck, insgesamt bis zu 1557 Liter (siehe Steckbrief). Die Ladekante ist mit 710 mm relativ niedrig.

 

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-Antrieb Mit dem 190-PS-Benziner ist der Arteon keinesfalls untermotorisiert. Der Motor wirkt sehr drehfreudig, allerdings geht durch das von mehreren Lenkern bemängelte etwas langsam sortierende Doppelkupplungsgetriebe einiges an Dynamik verloren, vor allem beim Anfahren und Beschleunigen. Dabei handelt es sich um ein Getriebe mit Nass- und nicht mit Trockenkupplung laut Importeur.

Am harmonischsten wirkt diese Kombination beim entspannten Dahingleiten. Davon profitiert auch der Verbrauch, der laut Testbuch etwa außerhalb der Stadt auf weniger als 7 l/100 km sinkt, insgesamt bis jetzt bei 8 l/100 km liegt. Als sehr positiv vermerkt wurde im Testbuch die für einen Benziner große Reichweite von rund 900 km dank des 66-l-Tanks.

Die Fahrwerksabstimmung ist guter Durchschnitt. Verbesserungswürdig hielt ein Lenker die indirekte Lenkung mit der geringen Rückmeldung im Normalmodus.

-Cockpit Der Wiedererkennungsgrad für Passat-Umsteiger ist sehr hoch. Die Bedienung ist weitgehend selbsterklärend.

 

Natürlich verfügt der Arteon über zahlreiche elektronische Hilfen, die zwischendurch auch für Unterhaltung sorgen.

So warnte das Navigationssystem auf der Autobahn zwischendurch vor Kurven. Wovon diese Warnungen abhängen, ließ sich nicht erkennen, denn in den selben Kurven bei gleichen Bedingungen (Wetter, Tempo) gab es sie manchmal schon, manchmal nicht. Die Tempolimitanzeige funktionierte wie bei Mitbewerbern, also unterhaltsam. Der Spurhalter stemmte sich manchmal auch dann gegen Spurwechsel, wenn der Blinker schon eingeschalten war.

Wie generell üblich, sind die Assistenten auf Schönwetter spezialisiert. Das gilt auch für die Heckklappenöffnung per Fußkreisen, die vorbildlich gut funktioniert – so lange die Sensoren nicht durch Regen oder Schnee verschmutzt sind.

 

-Verarbeitung/Abgasreduktion Obwohl imagemäßig über dem Passat angesiedelt, leistet sich der Arteon überraschende Unschärfen vor allem bei Fugen. Oberklassegefühl kommt punkto Verarbeitungsqualität nicht auf. Aber dafür hat der Konzern ja eigene Marken.

Der Benziner im Arteon wird laut Importeur wohl im Herbst 2018 an die neue Abgasnorm angepasst. Dann soll er auch einen Partikelfilter erhalten.

-Ausstattung An Extras hat unser Testmodell etwa eine adaptive Fahrwerksregelung, Lederausstattung, Premium-Paket sowie ein Sky-Paket.

Technische Daten

Antrieb: Vierzylinder-Benziner, Direkteinspritzung, Abgasturbolader

Hubraum: 1984 cm³

PS/kW: 190/140
maximales Drehmoment:320 Nm bei 1500 bis 4180 U/min

7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG), Frontantrieb, Abgasklasse 6c (kein Partikelfilter, soll im Herbst 2018 kommen).

Fahrleistungen: 0–100 in 7,7 sec, Spitze 239 km/h

Fahrwerk: Einzelradaufhängung, vorne McPherson-Federbeinachse, hinten Vierlenkerachse, vier Scheibenbremsen, ABS, Stabilitätssystem, elektromechanische Servolenkung, Anhängelast gebremst/ungebremst 2000/750 kg, Höhe der Ladekante 710 mm, Bodenfreiheit  138 mm.

Maße (L x B x H):4862 x 1871 x 1450 mm
Wendekreis: 11,9 m
Radstand: 2837 mm
Kofferraum: 563–1557 l
EU-Leergewicht: 1601 kg/Gesamtgewicht: 2130 kg
Tankinhalt: 66 l

Normverbrauch: 6 l/100 km 135 g/km CO²
Testverbrauch: 8 l/100 km
Preis: 48.040 €/Preis Testwagen:58.771 €
Motorbezogene Versicherungssteuer: 919,44 €

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