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Test

Neuer VW T-Roc im KURIER-Test

Kompakt-SUV mit expressiv-emotionaler Designsprache und abgasgereinigtem Dieselmotor.

von Ad Raufer

04/05/2018, 07:40 AM

Viel im Leben ist kompliziert, manchmal geht’s aber auch ganz einfach: Wer im weltweiten Automobilmarkt zu den Gewinnern zählen will, braucht SUV.

Ob man sie mag oder nicht – SUV sind die Erfolgsstory der vergangenen Jahre. Weil sie nämlich die Vorzüge gleich mehrerer Autogattungen zu einem neuen Ganzen vereinen: Von Geländewagen die hohe Sitzposition und die vergrößerte Bodenfreiheit, von Limousinen den Fahrkomfort sowie von Vans oder Kombis die Variabilität des Innenraums.

Es wird daher nicht wirklich verwundern, dass VW nun ausgerechnet dort Gas gibt, wo das große Geld zu verdienen ist. Entwickelt sich doch der – vom selbst verschuldeten Dieselskandal arg durchgebeutelte – Hersteller in geradezu atemberaubenden Tempo zur SUV-Marke: Bis 2020 will VW rund 40 Prozent des Umsatzes allein mit SUV-Modellen machen.

Das wird auch funktionieren, offeriert doch VW jetzt schon neben dem eben auf den Markt gekommenen T-Roc auch noch Konzern-Derivate von Audi (Q2), Seat (Ateca) und Skoda (Karoq).

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Was noch alles kommt

Im Sommer kommt die neue Touareg-Generation, 2019 der auf dem Polo basierende T-Cross sowie eine Coupéversion des Tiguan, ehe 2020 das erste voll elektrische VW-SUV, der I.D. CROZZ die Palette erweitert.

Weil der Tiguan ja in allen relevanten Abmessungen zugelegt hat, ist Raum für ein darunter positioniertes SUV entstanden, den der T-Roc nun ausfüllt. Der teilt sich die Modell-DNA mit dem Golf, misst mit 4,23 Meter zwei Zentimeter weniger als der Wolfsburger Dauerbestseller und rund 25 Zentimeter weniger als der 4,48 Meter lange Tiguan. Ähnlich groß sind die Differenzen bei Radstand (T-Roc: 2,59 m/Tiguan: 2,67 m) und Kofferraumvolumen: Während in den T-Roc-Frachtraum (in der vom Motor-KURIER gefahrenen Allrad-Version) 392 bis 1237 Liter hineinpassen, fasst das Tiguan-Cargoabteil doch zwischen 615 und 1655 Liter.

 

Nicht uninteressant ist außerdem auch die preisliche Positionierung (Beispiel: 2,0-TDI/150 PS, Basisausstattung, 6-Gang-Getriebe, Allradantrieb), bei der sich eine Differenz von rund 5000 Euro zugunsten des T-Roc ergibt.Möglich, dass der neue VW-Crossover auch wegen des feschen Designs dem größeren Bruder Kundschaft wegnehmen wird. Fest steht nämlich, dass der T-Roc jungendlicher, frischer und cooler rüberkommt als der streng pragmatische Tiguan: Dynamische Proportionen wie knackig-kurze Überhänge, große Spurweiten, die nach hinten coupéförmig flacher werdende Dachlinie, markante C-Säulen, muskulöse Radläufe, die starke Schulterpartie, geschickt gesetzte Chromapplikationen und Lichtkanten sowie (wer so was mag) eine Zweifarb-Lackierung mit optisch abgesetzter Dachpartie lassen das jüngste Produkt aus dem Wolfsburger Baukasten gewinnend sympathisch erscheinen und ergeben jenen optischen Mehrwert, den VW-Produkte in der Vergangenheit vielfach vermissen ließen.

 

Hand in Hand mit der Markteinführung des Kompakt-Crossovers hat VW auch gleich den ebenso bekannten wie bewährten und sparsamen 2,0-TDI-Diesel mit der abgasreinigenden SCR-Technologie nachgerüstet. Dabei werden – stark vereinfacht gesagt – umweltschädigende Stickoxide mithilfe einer Harnstofflösung (Adblue) in die umweltfreundlichen Komponenten Stickstoff und Wasser umgewandelt. Die VW-Entscheidung, den Diesel vom Bösen-Buben-Image zu befreien ist gut, aber eben eh doch längst überfällig.

Die Freude über die Wende ist aber kein Grund, VW nun über den grünen Klee zu loben: Schließlich reden wir hier nicht von einer Hol-, sondern von einer Bringschuld.

Technische Daten

Antrieb: 4-Zylinder, Diesel, Direkteinspritzer, 2 oben liegende Nockenwellen, 4 Ventile/Zylinder, Turbolader, Ladeluftkühler;

Hubraum/Leistung: 1968 /150 PS/110 kW
Maximales Drehmoment: 340 Nm bei 1750 U/min

Allradantrieb, 7-Gang-Direkt-Schalt-Getriebe (DSG);

Fahrleistungen: Spitze 200 km/h, 0–100 in 8,4 sec; Euro 6.
Fahrwerk: Selbst  tragende Karosserie, Hilfsrahmen, vorn McPherson-Federbeine, Querlenker, hinten Verbundlenkerachse, v/h Schraubenfedern, Teleskopstoßdämpfer, v/h Stabilisatoren, Scheibenbremsen (vorn innen belüftet), Zahnstangenlenkung  mit elektromechanischer Servounterstützung, ABS, elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP), Antriebs-Schlupf-Regelung (ASR), Gespannstabilisierung.

Maße (L x B x H): 4234 x 1819 x 1572 mm
Wendekreis: 11,1 m
Radstand: 2590 mm
Böschungswinkel: vorn/hinten 16 Grad/18 Grad
Rampenwinkel: 13 Grad
Wattiefe: 300 mm
Bodenfreiheit: 160 mm
Gewicht: 1530 kg/Gesamtgewicht 2040 kg

Kofferraum: 392–1237 l
Anhängelast:1700 kg gebremst/750 kg ungebremst
Tankinhalt: 55 l
Bereifung: 215/55-R17
Bremsweg kalt: 35,4 m/Bremsweg warm: 35,1 m
Normverbr.: 5,1 l/100 km 133 g/km CO²
Testverbr.: 6,3 l/100 km

Preis: 37.070 €/Preis Testwagen: 40.887 €
Motorbezogene Versicherungssteuer:649,44 €

 

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