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Tests

VW T-Roc Cabrio: Zwei Welten unter einem Faltdach

VW versucht mit dem T-Roc Cabrio den SUV-Boom auch für die Cabrio-Nische zu nützen.

von Horst Bauer

08/29/2020, 03:00 AM

Die Entscheidung von VW, nicht wieder  dem Golf  eine Cabrioversion an die Seite zu stellen, sondern der allgemeinen SUV-Mania auch in diesem Bereich Tribut zu zollen, ist durchaus mutig.
Schließlich ist das T-Roc Cabrio der Versuch, mit einem  VW etwas zu schaffen, was Land Rover mit dem mittlerweile wieder eingestellten Evoque Cabrio nicht gelungen ist.
Wie die Chancen auf eine nachhaltigere Entwicklung der Nischen-Nische stehen, wenn sich eine Größe wie VW der Sache annimmt, sollte ein erster ausführlicher Test eines T-Roc Cabrio  mit dem 150-PS- Benziner zeigen

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Zunächst war der Testkandidat schon wegen der Farbe sehr auffällig. Was nicht immer mit ästhetischer Zustimmung einherging. Die Kommentare reichten von „was für ein tolles Auto“ bis  „plumpe, kastenförmige Kiste“.

Soviel zur durchwachsenen Kommentierung der Optik. In der täglichen Anwendung zeigte sich der Kandidat jedoch  eindeutig problemlos und konnte zudem mit ein paar cabriospezifischen Details überzeugen, die zeigen, dass man nicht nur den normalen T-Roc aufgeschnitten und mit zusätzliche Verstrebungen versehen hat.

So st etwa sehr positiv aufgefallen, dass sich die Steuerung der Klima-Automatik, die letzte Einstellung bei geöffnetem oder geschlossenem Dach merkt und automatisch wieder abruft, wenn der jeweilige Dachzustand neuerlich erreicht wird.

Schwere Türen

Eher negativ aufgefallen ist hingegen ein anderer, dem Cabriodasein des T-Roc geschuldeter Umstand.  Die beiden mächtigen Türen wollen nämlich mit Bedacht bedient werden, vor allem, wenn das Auto in einer Steigung geparkt ist. Da hat man richtig was in der Hand und erspart sich gleich ein paar Übungen an der Hantel, wenn man oft in solchen Positionen aus- und einsteigt.

Ist das Gewicht der Türen noch nachvollziehbar, weil sie die durch das fehlende Dach beeinträchtige Steifigkeit der Karosse – übrigens sehr gut – garantieren, so fragt man sich, warum der Kofferraumdeckel so schwergängig sein muss. Beim Schließen lässt er sich mit dem sauberen Innengriff kaum so zuwuchten, dass er korrekt einrastet.

Der Motor erlaubt eine große Spreizung, sowohl was flottes Vorankommen, als auch was den Verbrauch angeht. Im Eco-Modus kann gut gesegelt werden und die (vor allem akustisch merkbare) Zylinderabschaltung bringt ebenfalls Verbrauchsvorteile. Der Durchschnittsverbrauch schwankte  im Test  zwischen 6,5 l beim Eco-Gleiten und 8,4 l bei sportlicher Gangart. Letztlich ist der Testschnitt von 7,1 l für einen 150-PS-Benziner, der mehr als 1,5 Tonnen zu schleppen hat, aber durchaus akzeptabel.

Fazit: Ob das T-Roc-Cabrio ein Golf-Cabrio ersetzen kann, wird der Markt beurteilen. Angesichts der Streichprogramme bei Modell-Derivaten und der allseits grassierenden Austrocknung der Markt-Nischen, ist es den Wolfsburgern aber hoch anzurechnen, dass sie überhaupt noch ein neues Cabrio diesseits der Luxus-Schwelle vom Stapel lassen.

 

Antrieb: 4-Zylinder-Benziner, Abgasturbolader, Partikelfilter, Hubraum 1.498 ccm, 150 PS / 110 kW, maximales Drehmoment 200 Nm bei 2.000 - 3.500 U/min, 7-Gang-Direktschaltgetriebe DSG, Abgasnorm EURO 6 DG

Fahrleistungen: Beschleunigung von 0  - 100 km/h in 9,6 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit 205 km/h

Abmessungen: Länge X Breite X Höhe 4.378 mm X 1.811 mm X 1.522 mm, Radstand 2.630 mm, Laderaum 280 l, Wendekreis 11,1 m, Tankvolumen 50 l, Leergewicht 1.540 kg, zulässiges Gesamtgewicht 1.900 kg.

Verbrauch: Normverbrauch 6,5 l / 100 km (153 g/km CO2), Testverbrauch 7,1l

Kosten: Grundpreis VW T-Roc Cabrio R-LIne TSI DSG 42.368 €, Preis des Testfahrzeugs 50.774,24 €

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