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Zweirad

Supersport-Bikes: Zugespitzt und nachgeschärft

Auch wenn die Bedeutung am Markt schwindet, als Leuchttürme des technisch Machbaren sind Renngeräte attraktiver denn je.

01/26/2019, 06:00 AM

Wie sich die Zeiten ändern: Vor gut 20 Jahren führten Supersportler die Zulassungs-Hitparaden an, heute muss man weit nach hinten blättern, um ein vollverkleidetes Bike zu finden. Am meisten Zulassungen konnte 2018 die Ducati Panigale V4 verzeichnen (71 Stück), gefolgt von einer weiteren Italienerin: der Aprilia RSV4 (45 Stück). Auf Rang 3 platzierte sich die BMW S 1000 RR, die 2019 mit einer völlig neu entwickelten Generation ihren Thron zurück erobern will.

BMW S 1000 RR

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Exakt zehn Jahre nach dem Eintritt von BMW in dieses Segment blieb nun kein Stein auf dem anderen. Das neue Superbike ist mit 207 PS und 113 Newtonmeter stärker als jemals zuvor, dabei aber auch um eine ganze Liga leichter: das Gewicht sank von 208 auf 197 Kilo. Zum Basispreis von 21.500 Euro wurde auch die Grundausstattung angehoben: Vier Fahrmodi, das ABS Pro (Kurven-ABS), die dynamische Traktionskontrolle DTC, die Anti-Wheelie-Funktion und der Quickshifter sind im Standardumfang enthalten – genauso wie das 6,5-Zoll-TFT-Display, die Bedienung der vielen Funktionen erfolgt per Rändelrad am linken Lenkergriff.

Auf Wunsch sind unter anderem ein elektronisches Fahrwerk und die Fahrmodi Pro inklusive Launch Control und Speed-Limiter für die Boxengasse zu bekommen. Besonders exklusive Teile wie Carbonräder bündelt BMW neuerdings im M-Paket um 4059 Euro. Der Marktstart soll am 1. Juni erfolgen.

Ducati V4 R

Um ab 2019 auch in der Superbike-WM mit dem neuen Vierzylindermotor an den Start gehen zu können, mussten die Italiener ihre im vergangenen Jahr präsentierte Panigale V4 stark abwandeln.

Die R besitzt einen reglementkonform auf unter 1000 Kubikzentimeter verkleinerten Motor, der aber dank vieler Hightech-Teile (Titan-Ventile) dennoch mehr Leistung auf die Kurbelwelle drückt: 221 PS. Montiert man die (nicht straßenzugelassene) Akrapovic-Racing-Auspuffanlage, so steigt die Leistung sogar auf brachiale 234 PS – bei lediglich 193 Kilo!

Spektakulär ist auch das Aerodynamik-Paket, das mit höherem Windschild und den mittlerweile im Rennsport verbotenen Carbon-Winglets für besseren Schutz und gleichzeitig erhöhten Abtrieb sorgt. Die teure Renn-Technologie hat freilich ihren Preis: die Ducati V4 R kostet 47.995 Euro.

Kawasaki ZX-6R

Einen völlig anderen Ansatz verfolgt Kawasaki mit der deutlich aufgewerteten ZX-6R. Sie will feine Performance genauso auf der Straße wie auf der Rennstrecke zum überschaubaren Preis bieten: 13.499 Euro kostet der 130 PS starke Supersportler mit 636-Kubik-Vierzylindermotor.

Auch hier finden sich bereits viele Assistenten: die dreistufige Traktionskontrolle, zwei Powermodi und ein Quickshifter fürs Hinaufschalten ohne Gas. Mit scharf geschnittenen LED-Scheinwerfern und aggressiven Graphics könnte die ZX-6R der 600er-Klasse im Supersport-Segment einen kräftigen Schub verleihen.

Honda CBR650R/CBR500R

Eine nochmals unterschiedliche Strategie verfolgt Honda mit seinen beiden fürs neue Modelljahr stark modifizierten vollverkleideten Bikes. Der Fokus liegt klar auf der Straße, auch wenn man das Potential – vor allem der 650 – natürlich auch auf der Rennstrecke ausloten darf.

Mit mehr Komfort und im Vergleich zu Racingbikes entschärfter Sitzposition siedeln sich diese CBR-Modelle also im Schnittpunkt von Alltag und Sport an. Außerdem ist die CBR500R mit Zweizylinder und 48 PS auch für A2-Führerscheinbesitzer zulässig, die CBR650R kann mit Vierzylinder und 95 PS für diesen Einsatz gedrosselt werden. Die Preise: 7190/9590 Euro.

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